AFRIKA/NIGERIA - In Abuja werden mögliche Selbstmordattentate anlässlich der bevorstehenden Unabhängigkeitsfeiern befürchtet

Montag, 26 September 2011

Abuja (Fidesdienst) – Die islamistische Boko-Haram-Sekte soll in der Hauptstadt Abuja angeblich Selbstmordattentate anlässlich der Unabhängigkeitsfeiern am 1. Oktober planen. Dies berichtet die einheimische Presse, die sich auf Informationen der Sicherheitsdienste des Landes bezieht, und mögliche Attentate in der Zeit vom 26. September bis 1. Oktober befürchtet. Die Warnung wird von den lokalen Behörden sehr ernst genommen, die sogar eine Annullierung der geplanten Militärparade am 1. Oktober in Betracht ziehen.
Die Sicherheitsdienste veröffentlichten unterdessen die Beschreibung zweier Fahrzeuge mit Nummernschild, die für die möglichen Attentate benutzt werden könnten. Unter den möglichen Zielen der Attentate nennt der nigerianische Sicherheitsdienst die NNPC Towers in Abuja, den Sitz der Nigerianischen Zentralbank, das Finanzministerium, die Nationalversammlung, den Obersten Gerichtshof und andere wichtige zivile und militärische Einrichtungen sowie Geschäftszentren.
Die Boko-Haram-Sekte hat in Abuja in den vergangenen zwei Monaten bereits zwei Attentate verübt. Im Juni war vor dem Sitz der nationalen Polizeibehörde eine Autobombe explodiert (vgl. Fidesdienst vom 08/06/2011) und am 26. September wurde ein weiterer Sprengsatz an Bord eines Fahrzeugs beim Sitz der Vereinten Nationen in der nigerianischen Hauptstadt gezündet (vgl. Fidesdienst vom 27/08/2011). Im Zusammenhang mit diesem Attentat hatte der Generalsekretär der Vereinten Nationen die Entlassung der Sicherheitsbeauftragten beim Sitz der UNO in Abuja veranlasst. Wie die nigerianische Presse berichtet wurde das FBI, das in Zusammenarbeit mit den einheimischen Behörden im Fall des Attentats ermittelt, mit der Sicherheit des UN-Gebäudes beauftragt. Die nigerianischen Bischöfe forderten unterdessen wiederholt Aufklärung im Zusammenhang mit den Episoden der Gewalt und den sich dahinter verbergenden Interessen und Mandanten (vgl. Fidesdienst, 13/09/2011). (LM) (Fidesdienst, 26/09/2011)


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