AMERIKA/MEXIKO - Laienmissionarin und Journalistin aus der Ordensfamilie der Scalabrinianer ermordet

Montag, 26 September 2011

Nuevo Laredo (Fidesdienst) – Die Ordensfamilie der Scalabrini Missionare trauert nach deren gewaltsamen Tod um die 39jährige Maria Elizabeth Macias Castro (Marisol), die als Journalistin in einer in Tamaulipas erscheinenden Zeitschrift tätig war. Die junge Frau wurde zunächst entführt und dann ermordet.
In einer vom geistlichen Begleiter der Scalabrini Missionare für die Region Nordamerika, P. Francisco Pellizzari, unterzeichneten Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, heißt es zum Tathergang: „Am Mittwoch, den 22. September wurde Marisol Castro, Mitglied der Laiengruppe Nuevo Laredo (Mexiko) der Ordensfamilie der Scalabrinianer von einer mit den Drogengeschäften in Verbindung stehenden Gruppe im Grenzgebiet entführt. Nach zwei Tagen der Suche und einem dramatischen Schweigen wurde ihre Leiche schließlich auf einer Straße in der Stadt Nuevo Laredo gefunden, wo sie geboren war und als Redakteurin und Illustratorin einer einheimischen Zeitschrift arbeitete“. In der Verlautbarung wird darauf hingewiesen, dass es nur wenige offizielle Informationen zu dem Vorfall gibt. Auf der Leiche soll jedoch eine Aufschrift angebracht worden sein, in der es heißt: „Dies geschieht mit Medien, die sich gegen uns stellen“.
„Wie bitten um das Gebet für unsere Freundin und Mitglied des Zentralkomitees der Laienbewegung der Scalabrinianer, die mit großem Engagement im Haus des Migranten in Nuevo Larerdo tätig wer und täglich den Kontakt zu vielen unserer Mitglieder aufrecht erhielt“, heißt es in der Verlautbarung abschließend. Marisol war eine „ tief gläubige Frau, die sich engagiert für Gerechtigkeit einsetzte“, so P. Rui Pedro.
Bei dem grausamen Mord könnte es sich um die dritte Episode dieser Art handeln, hinter der sich ein Drogenkartell in Nuevo Laredo verbirgt. Mexiko wird von den Vereinten Nationen als Land betrachtet, in der Medienschaffende größter Gefahr ausgesetzt sind. Seit Anfang des Jahres wurden nach Angaben von „Reporters sans Frontièrs“ bereits rund ein Dutzend Medienschaffenden ermordet, darunter zwei Journalistinnen, die Anfang September in einer Park in Mexiko City tot aufgefunden wurden (vgl. Fidesdienst vom 17/09/2011). Journalisten prangern die mit den Drogengeschäften in Verbindung stehenden Banden heute oft im Internet an, da die lokalen Medien immer wieder eingeschüchtert werden. (CE) (Fidesdienst, 26/09/2011)


Teilen: