AFRIKA/BURUNDI - Blutbad in Gatumba: ein Dutzend Verdächtige festgenommen

Donnerstag, 22 September 2011

Bujumbura (Fidesdienst) – Wie die burundischen Behörden bekannt geben, wurden im Zusammenhang mit dem Massaker in einer Bar in Gatumba (vgl. Fidesdienst vom 21/09/2011), bei dem am 18. September insgesamt 39 Menschen ums Leben kamen, rund ein Dutzend Verdächtige festgenommen. In einer offiziellen Verlautbarung heißt es, dass ein Teil der Verdächtigen aus der Demokratischen Republik Kongo kommt, wo die ehemaligen Rebellen der Forces Nationales de Liberation (FNL) ihre Basislager aufrechterhalten. Ihr Anführer, Agathon Rwasa, kehrte 2010 illegal in das Land zurück und soll sich hinter der Welle der Gewalt verbergen, zu der es in Burundi in jüngster Zeit gekommen war. In den vergangenen Jahren hatte die FNL ein Friedensabkommen mit der Regierung in Bujumbura unterzeichnet.
Unterdessen führte das Verbot der Regierung der Berichterstattung im Zusammenhang mit der Gewalttat in Gatumba zu heftigen Protesten. Während der Zeit der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Blutbad sind auch Live-Übertragungen vom Tatort im Fernsehen oder im Rundfunk verboten. Dies lässt unabhängige Journalisten vermuten, dass dabei insbesondere die Berichterstattung über eventuelle Zusammenhänge mit Korruption und außergerichtlichen Hinrichtung unterbunden werden soll. (LM) (Fidesdienst, 22/09/2011)


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