AFRIKA/SUDAN - Forum bei Radio Bakhita: Heftige Debatte um die Verlegung der Hauptstadt des Südsudan

Dienstag, 20 September 2011

Juba (Fidesdienst) – Der Beschluss der Regierung des Südsudan (der seit 9. Juli unabhängig ist) die Hauptstadt des neuen Staates von Juba nach Ramiciel zu verlegen führt vor allem unter den Einwohnern von Juba zu einer heftigen Debatte. Dies wurde bei einem vom kirchlichen Sender Radio Bakhita veranstalteten Forum deutlich, bei dem sich die Hörer zu diesem Thema äußern konnten. Die Kritik der Teilnehmer betrifft vor allem den für die Verlegung gewählten Zeitpunkt (zu früh) als auch um die tatsächliche Machbarkeit einer Verlegung der Hauptstadt nach Ramiciel, wo die Einwohner noch in Strohhütten wohnen, da andere Bautechniken zu teuer wären. Auch die Kosten einer solchen Operation wurden diskutiert, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der neue Staat zunächst die eigenen Finanzen und die eigenen Strukturen konsolidieren sollte.
Der Südsudan leidet zudem unter einer gewissen inneren Instabilität, die von der Präsenz bewaffneter Gruppen in verschiedenen Landesteilen und von den Gefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen aus Khartum in Südkordofan und in Blue Nile an der Grenze zum Südsudan verursacht wird. Der Nordsudan untersagt aus „Sicherheitsgründen“ humanitären Helfern den Zugang zur den betroffenen Gebieten. (LM) (Fidesdienst, 20/09/2011)


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