AFRIKA/KENIA - Kinder im Alter unter fünf Jahren sollen gegen Kinderlähmung geimpft werden

Dienstag, 20 September 2011

Nakuru (Fidesdienst) – Die Gesundheitsbehörden in Kenia bestätigen drei neuen Fälle einer Poliomyelitis-Erkrankung vom Typ 1 in Westkenia. Es handelt sich dabei um ein besonders aggressives Virus, bei dem ein einziger Krankheitsfall bereits zu einer Epidemie führen kann. Die drei Fälle wurden aus der Region Kamagombo im Distrikt Rongo im Westen des Landes gemeldet. Ähnliche Fälle traten bereits 2010 im Distrikt Bugiri in Uganda auf.
Infolge der Neuerkrankungen soll eine Impfkampagne für rund 1,8 Millionen Kinder im Alter unter fünf Jahren im Distrikt Rongo und in den benachbarten Distrikten Homabay, Kisii, Kisumu, Nyamira, Migori und Transmara durchgeführt werden. Zudem wurden Epidemiologen in die Region entsandt, die dort die Mitarbeiter des Gesundheitswesens informieren sollen. Eltern wurden aufgefordert sich bei Auftreten von Fieber, Müdigkeit, Erbrechen und Halssteife bei ihren Kindern umgehend an einen Arzt zu wenden. Das Virus verursacht in 1 von 200 Fällen unheilbare Lähmungen. In Kenia kommt es relativ selten zu Poliomyelitis-Epidemien. Zuletzt wurden Erkrankungen aus Garissa und Turkana in den Jahren 2006 und 2009 gemeldet. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, standen die Epidemien im Zusammenhang mit der Verbreitung der Krankheit im benachbarten Somalia und Südsudan. In der Zeit von 2009 bis 2010 wurden in 23 Ländern, die bisher als immun galten neue Erkrankungen nach der Einführung des Virus aus anderen Ländern gemeldet. Einer Erkrankung kann durch eine Mehrfachimpfung vorgebeugt werden. (AP) (Fidesdienst, 20/09/2011)


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