AMERIKA/BRASILIEN - Afrikanische Flüchtlinge bitten die brasilianische Regierung um Asyl

Dienstag, 20 September 2011

Sao Paulo (Fidesdienst) – Seit Anfang 2010 baten insgesamt 30 Flüchtlinge aus Afrika in Brasilien um Asyl. Sie kommen aus Cote d’Ivoire, Ghana, Guinea Bissau, Nigeria Sierra Leone, Kenia, Simbabwe und der Demokratischen Republik Kongo. Nach Ansicht der Internationalen Kommission des Roten Kreuzes hat die Ausdehnung ethnischer Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo auf die ganze Äquatorregion dazu geführt, dass 100.000 Menschen in benachbarte Länder flüchten mussten. Hinter den Kriegen in verschiedenen Ländern der Region der Großen Seen verbergen sich jedoch auch vielfältige internationale Interessen im Zusammenhang mit der strategischen Kontrolle über die Bodenschätze.
Gegenwärtig leben im brasilianischen Regenwald insgesamt 140 Flüchtlinge aus Bolivien und weitere 700 aus andern Ländern, die auf die Bewilligung ihres Asylantrags warten, die im allgemeinen rund 6 Monate in Anspruch nimmt.
Unterdessen stellt Brasilien mit seinen insgesamt 192 Millionen Einwohnern keine finanziellen Mittel für Flüchtlinge zur Verfügung, doch auf der Grundlage eines 1997 verabschiedeten Gesetzes können dort auch illegale Einwanderer einen Asylantrag stellen. Die meisten der rund 4.500 Flüchtlinge leben im Südosten in Rio de Janeiro und San Paolo im Staat Rio Grande do Sul sowie im Staat Sao Paulo. Rund 64% (2841) kommen aus Afrika. Die größte Flüchtlingsgruppe kommt aus Angola (1686), gefolgt von Kolumbien (634), der Demokratische Republik Kongo (462), Liberia (358) und dem Irak. (AP) (Fidesdienst, 20/09/2011)


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