AMERIKA/MEXIKO - Kirche fordert mehr Garantien für Journalisten: sie sind „Märtyrer der Kommunikation“

Samstag, 17 September 2011

Tijuana (Fidesdienst) – Journalisten sind „mutige Propheten“ und manchmal auch „Märtyrer der Kommunikation“, so der Leiter der Medienstelle der Erzdiözese Tijuana, P. Antonio Beltran Coronado, in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, zum gewaltsmen Tod zweier Journalisten Anfang September. Es sei Aufgabe des Staates, diese Berufsgruppen zu schützen, die „eine besondere Sendung hat“ und deren Beruf „im Dienst der Wahrheit steht“.
Jeder Medienschaffende sei sich bewusst, so P. Beltran, dass Journalisten wie die antiken Propheten „Apostel der Wahrheit sind“, weshalb die Arbeit der Journalisten „oft auch deren Privatleben betrifft und sie zu Märtyrern der Kommunikation macht“. Der Medienbeauftragte der Erzdiözese Tijuana appellierte unterdessen an alle Journalisten, „diesen Beruf der Wahrheitsfindung nicht aufzugeben und weiterhin wahrheitsgetreu zu informieren“.
„Der Staat muss die Ausübung des Berufs und die freie Meinungsäußerung derer garantieren, die sich diesem Beruf auf professionelle Weise widmen“, so der katholische Geistliche. Manchmal handelt es sich bei diesem Beruf um eine „ganz besondere Berufung, weil es nicht nur um Verdienst gehe, sondern um die Leidenschaft bei der Suche nach der Wahrheit. Damit verfolgt man ein edles Ziel: es ist ein Weg, der es manchmal auch erfordert, das eigene Leben zu opfern, damit die Wahrheit auf konsequente Weise mitgeteilt werden kann. Wir müssen diese Sendung würdigen, fördern und unterstützen.“
P. Beltran zieht einen Vergleich: „Die Aufgabe der Priester besteht darin, den Glauben zu dem sie sich bekennen, bis zum letzten Atemzug zu verteidigen. Im Bereich der Kommunikation ist es die Aufgabe der Journalisten, den Wert der Wahrheit bis zum letzten Atemzug zu schützen.“
Am vergangenen Sonntag fand unterdessen in Mexiko City eine öffentliche Kundgebung gegen Gewalt unter dem Motto „Schweigen ist das größte Verbrechen“ statt, zu der die Menschenrechtskommission des Bundesdistrikts eingeladen hatte. (CE) (Fidesdienst, 17/09/2011)


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