AFRIKA/KENIA - Viele afrikanische Länder gewährleisten keine angemessene medizinische Versorgung bei der Geburt

Mittwoch, 14 September 2011

Nairobi (Fidesdienst) – Wie aus Untersuchungen des Afrikanischen Instituts für Entwicklungspolitik (AFIDEP) in Ost-, West- und Südafrika hervorgeht, werden nur 3 afrikanische Länder aus dieser Region das 5. Millienniumsziel im Hinblick auf die Gesundheit von werdenden Müttern erreichen. Es handelt sich um Eritrea, Ruanda und Äthiopien. In Eritrea ging die Müttersterblichkeit um 70% von 930 Todesfällen je 100.000 Frauen im Jahr 1990 auf 280 je 100.00 Frauen im Jahr 2008 zurück. In Uganda sank die Zahl der Todesfälle von 670 je 100.000 Frauen im Jahr 1990 auf 430 im Jahr 2008. Unterdessen stieg in Kenia die Zahl auf 530 Todesfällen je 100.000 Frauen im Jahr 2008 von 380 im Jahr 1990 an.
Im Unterschied zu anderen Ländern in Ostafrika hat sich in Kenia die allgemeine Lage im Gesundheitswesen verschlechtert. Wie aus einer jüngsten Untersuchung hervorging, erhielten 64% der Frauen, die in staatlichen Krankenhäusern entbanden, nicht die notwendige medizinische Begleitung bei der Geburt. Bei nur 43% der Geburten waren ein Arzt oder eine Hebamme anwesend. In Ruanda spielen traditionelle Hebammen vor allem in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle. Oft sind diese jedoch nicht in der Lage Geburten zu begleiten, wenn es zu Komplikationen kommt, bei denen der Eingriff eines Arztes notwendig wäre. In Westafrika ging in Ghana der Anteil der Müttersterblichkeit von 1990 bis 2008 um 44% zurück. Nach Ansicht von Experten ist dies der Tatsache zu verdanken, dass die Regierung kostenlose Untersuchungen während der Schwangerschaft und eine Ausdehnung des Versicherungsschutzes garantiert. Im Rahmen gesundheitspolitischer Initiativen widmet man dort vor allem ländlichen Gebieten ein besonderes Augenmerk. (AP) (Fidesdienst,14/09/2011)


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