AFRIKA/KENIA - Mindestens 92 Menschen starben beim Brand einer Ölpipeline am Stadtrand von Nairobi: die Anlage war veraltet

Dienstag, 13 September 2011

Nairobi (Fidesdienst) – Bei dem Brand einer Ölpipeline am Stadtrand von Nairobi starben mindestens 92 Menschen, 117 wurden verletzt, davon 40 schwer. Am gestrigen 12. September geriet eine Pipeline der Kenya Pipeline Company (KPC) in der Barackensiedlung Sinai am Stadtrand von Nairobi in Brand. Zu der Tragödie kam es, nachdem zahlreiche Einwohner nach dem Bruch eines Verbindungsstücks versucht hatten, das ausfließende Benzin aufzufangen. Der Brand wurde von einer brennenden Zigarettenkippe ausgelöst und dehnte sich von der Pipeline auf die umliegenden Barackensiedlungen aus. Die einheimische Presse macht das Alter der Ölleitung, die von Mombasa nach Nairobi und von Nairobi nach Eldoret führt, für das Unglück verantwortlich.
Nach Ansicht von Experten muss eine Pipeline nach 25 bis 30 Jahren repariert oder erneuert werden. Die Ölleitung der KPC war 33 Jahre alt und wurde 1978 in Betrieb genommen. Die Ausdehnung der städtischen Gebiete in Nairobi erfordert eine Umlegung der Pipeline und der Treibstofflager. „Es ist an der Zeit neue Standorte für das Treibstofflager zu suchen, die den Aktivitäten der Menschen und der Wirtschaft in der Umgebung entsprechen. Das Terminal in Nairobi enthält, wenn es ganz ausgelastet ist mehrere Dutzend Millionen Liter Erdölprodukte. Sollte es zu einem unkontrollierten Ausfließen kommen, dann können wir nur hoffen, dass Gott unsere Seelen retten“, so ein Experte der KPC zur Tageszeitung „The Standard“. (LM) (Fidesdienst, 13/09/2011)


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