VATIKAN - Papst empfängt indische Bischöfe in Audienz und bittet sie um „besonders Augenmerk für die Qualität der Bildung und deren authentisch katholische Ausrichtung“

Freitag, 9 September 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „In eurer Region nehmen die kirchlichen Schulen einen besonderen Platz ein und sie bezeugen auf hervorragende Weise das Engagement für die Erziehung und Bildung unserer jungen Menschen… Ich ermuntere euch dazu, auch künftig der Qualität der Bildung an den Schulen eurer Diözesen ein besonders Augenmerk zu widmen und dafür zu sorgen, dass sie eine authentisch katholische Ausrichtung haben und dazu in der Lage sind die Wahrheit und die Werte zu vermitteln, die für das Heil der Seelen und den Fortschritt der Gesellschaft notwendig sind.“ Mit dieser Aufforderung wandte sich Papst Benedikt XVI an eine Gruppe indischer Bischöfe aus Bombay, Nagpur, Goa und Damao, Gandhinagar und Bangalore, die er am 8. September im Apostolischen Palast in Castel Gandolfo in Ad-limina-Audienz empfing.
Den Bischöfen unter Leitung des Vorsitzenden der Indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Mumbai, rief der Papst in Erinnerung, dass „die Kirche in Indien mit einer Vielfalt von Institutionen gesegnet ist, die dazu bestimmt sind die Liebe Gottes zu den Menschen durch karitative Werke zum Ausdruck zu bringen… Katholische Schulen, Pfarreien, Krankenhäuser und Apotheken erfüllen einen unschätzbaren Dienst für das Wohlergehen des Landes und kommen nicht nur Christen, sondern der gesamten Gesellschaft zugute.“
Alle kirchlichen Aktivitäten verfolgten dasselbe Ziel, so der Papst: „Sie sollen Gott verherrlichen und sein Volk mit der Wahrheit bereichern, die frei macht“. Diese Wahrheit müsse „Grundlage jedes kirchlichen Engagements sein, das den Mitmenschen stets mit Respekt aber auch ohne Kompromisse angeboten werden soll“. Alle, die im Namen der Kirche unterrichten, sowohl an den Schulen als auch an Priesterseminaren oder in anderen Bildungseinrichtungen sollen „fähig sein, die Wahrheit freundlich aber auch entschlossen zu verkünden“ und sind zudem verpflichtet, „den Glauben in Übereinstimmung mit dem katholischen Lehramt zu vermitteln und auf eine Art und Weise, die den heutigen Anforderungen entspricht, während die Schüler das Recht haben, das intellektuelle und geistige Erbe der Kirche in seiner ganzen Fülle zur empfangen.“ Sodann forderte Papst Benedikt XVI. die Bischöfe auf alle Erzieher – Priester, Ordensleute und Laien – dazu anzuregen, „ihren Glauben an den gekreuzigten und von den Toten auferstandenen Jesus Christus zu erneuern“: dies „erlaubt ihnen den ihnen Anvertrauten zu erklären, dass sie mit Worten und durch ihr Beispiel, das Evangelium auf wirksamere Weise als Weg, Wahrheit und Leben verkünden können.“
Abschließend erinnerte der Papst an die „wichtig Rolle des Zeugnisses von Jesus Christus“, das die Ordensleute ablegen, die oft „missverstandene Helden der Lebendigkeit der Kirche auf lokaler Ebene“ und „Quelle geistlicher Fruchtbarkeit für die ganze christliche Glaubensgemeinschaft sind“. Mit Bezug auf die Berufungspastoral forderte der Papst die Bischöfe schließlich auf, „das Gespräch mit den jungen Menschen zu suchen und sie dazu ermuntern, das Ordens- oder Priesterleben ernsthaft als Lebensweg zu betrachten. Eltern sollten im Gespräch ebenfalls auf ihre unverzichtbare Rolle hingewiesen werden, wenn es darum geht, solche Berufe anzuregen und zu begleiten. Leitet euer Volk beim Gebet zum Herrn der Ernte, damit er mehr Arbeiter in seinen Weinberg entsendet.“ (SL) (Fidesdienst, 09/09/2011)


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