AFRIKA/MALI - Tuberkulose gehört weiterhin zu den Haupttodesursachen

Donnerstag, 8 September 2011

Bamako (Fidesdienst) – Obschon es kostenlose Behandlungen für die Einwohner Malis gibt, gehören Tuberkuloseerkrankungen weiterhin zu den Haupttodesursachen im Land. Die Krankheit, die oft in Verbindung mit Armut und HIV auftritt, könnte durch einen einfachen Wandel der Gewohnheiten besiegt werden. Wie aus Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation hervorgeht, wurden in den Jahren von 2009-2010 insgesamt 142 Fälle je 1.000 Einwohner diagnostiziert. Im Jahr 2009 wurden 6.540 Fälle registriert, einschließlich 5.163 Fälle der hochansteckenden Lungentuberkulose. Impfungen bei Neugeborenen zeigten bisher keine präventive Wirkung. In Mali gibt es in den Gemeinschaftszentren in ländlichen Gebieten die Möglichkeit einer bakteriellen Untersuchung. Im Fall der Diagnose einer Tuberkuloseerkrankung, wird steht eine kostenlose sechsmonatige Behandlung zur Verfügung. Doch die Einheimischen betrachten eine solche Erkrankung weiterhin als unheilbar und infizierte Patienten werden ausgegrenzt. Im Rahmen von Aufklärungskampagnen könnten Verhaltensweisen korrigiert werden, die eine Verbreitung der Bakterien begünstigen. Wird ein Tuberkulosepatient nicht angemessen behandelt, kann er im Laufe eines Monats bis zu zehn Menschen anstecken. Zur Durchführung solcher Programme ist jedoch auch der politische Wille der Regierung notwendig. (AP) (Fidesdienst, 08/09/2011)


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