AFRIKA/MAURITIUS - Alarm wegen des Drogenkonsums bei Kindern

Mittwoch, 31 August 2011

Port Louis (Fidesdienst) – Der Drogenhandel scheint auf der Insel Mauritius nicht zur Ruhe zu kommen und unter den Sozialarbeitern und Hilfszentren macht sich eine wachsende Besorgnis breit aufgrund des verstärkten Drogenkonsums bei Kindern und Jugendlichen. Auf dieser Insel im Indischen Ozean mit eine Bevölkerung von 1,2 Millionen Menschen, registriert man den höchsten Drogenkonsum in ganz Afrika: 1, 9%. Nach Angaben des Weltdrogenberichts der Vereinten Nationen von 2011 beginnen die Kinder in Mauritius das Rauchen mit 11 Jahren, und bereits vier Jahre später fangen sie an Heroin und anderen Drogen zu benutzen. Auf der Insel werden mehr als 600 blasse und geschwächt Jugendliche im staatlichen Zentrum Idriss Goomany für Behandlung und Rehabilitation von Drogenabhängigen betreut. Der Direktor des Zentrums hat bestätigt, dass die Zahl der Drogenabhängigen in jüngster Zeit rasantes angestiegen ist. Während man in der Vergangenheit vor allem jungen Menschen über 25 Jahren half, gibt es nun viele Sechzehnjährige. Ihre Sucht beginnt mit Hustensäften, aber dann werden sie in die Welt der echten Drogen eingeführt. Unter den Hauptursachen für diese wachsende Phänomen ist die Armut. Die Kinder streifen auf den Straßen umher und gehen nicht zur Schule, obwohl eine Schulpflicht bis 16 Jahre besteht. Die Behörden versuchen, den Drogenhandel durch Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Drogenabhängigen zu reduzieren. Auch die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei führen zu positiven Ergebnissen: die Zahl der Personen, die wegen Drogenhandels inhaftiert wurden stieg von 1.504 im Jahr 2000 auf 1.899 im Jahr 2010. Die Sozialarbeiter, sehen diese Maßnahmen jedoch als nicht ausreichend an und versuchen eine Kampagne gegen den Drogenkonsum zu führen, indem sie jede Woche öffentlichen Veranstaltungen organisieren. (PA) (Fidesdienst 31/08/2011)


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