AMERIKA/MEXIKO - Brandanschlag in Monterrey: „Unschuldige Mensdhen wurden Opfer der Gräueltaten des organisierten Verbrechens“; viele Katholische Priester von Drogenhändlern bedroht

Freitag, 26 August 2011

Mexiko City (Fidesdienst) – Im Namen der Erzdiözese Mexiko City verurteilt Kardinal Norberto Rivera Carreara das jüngste Attentat in Monterrey (Nuevo Leon), bei dem 50 Menschen ums Leben kamen. „Es handelt sich bei den Toten um unschuldige Bürger, die sich in die große Zahl der Opfer der Gräueltaten und der Grausamkeit des organisierten Verbrechens einreihen, die unser Land wie eine Peitschenschlag trifft“, heißt es in einer entsprechenden Verlautbarung zu den jüngsten tragischen Ereignissen, die dem Fidesdienst vorliegt. Wie die einheimische Presse berichtet kamen beim Brand eines Spielkasinos in Monterrey im Norden Mexikos mindestens 53 Menschen ums Leben.
Die Kirche wies bereits in der Vergangenheit immer wieder auf die in Mexiko weit verbreitete Gewalt und die anhaltende Bedrohung durch bewaffnete Gruppen hin. Vor wenigen Tagen erst hatte die Erzdiözese in einem von der Wochenzeitung „Desde la fe“ veröffentlichten Artikel beklagt, dass auch viele katholische Priester bedroht sind: „In Mexiko gibt es viele Priester, die immer wieder Drohungen von Drogenhändlern erhalten, weil sie sich in Menschenrechtsorganisationen engagieren oder auf Missbrauch und Verbrechen hinweisen. Besondere Bestürzung rief im Juni 2009 der Mord an einem katholischen Priester und zwei Seminaristen hervor, die getötet wurden, als sie aus einer Kirche im Süden des Landes heraustraten. Sie hatten den Mut gehabt, die Gläubigen auf die von einer Gruppe von Drogenhändlern verübte Gewalt hinzuweisen. Der Klerus ist vor allem in den ländlichen Gebieten gefährdet, wo die Drogenhändler besonders aktiv sind und es dem Staat nicht gelingt, die Gesetze zu schützen. Nach Ansicht des Pressesprechers der Mexikanischen Bischofskonferenz, Manuel Corral, erhielten mindestens 5.000 Priester in Mexiko direkte oder indirekte Drohungen, mindestens 300 wurden direkt bedroht“.
In der gestern veröffentlichten Verlautbarung wird auch an den Mord an dem Journalisten Humberto Millan Salazar in der Stadt Culacan in Sinaloa erinnert. Alle Gläubigen sollen für die Opfer der Gewalt beten. Gleichsam werden die Bürger des Landes aufgefordert sich persönlich für ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. (CE) (Fidesdienst, 26/08/2011)


Teilen: