ASIEN/PHILIPPINEN - Gesetz zur reproduktiven Gesundheit: Katholische Kirche setzt Proteste fort

Montag, 22 August 2011

Manila (Fidesdienst) – Die katholische Glaubensgemeinschaft der Philippinen lehnt den Entwurf für ein Gesetz zur reproduktiven Gesundheit ab, das von der Regierung bereits vor Monaten vorgelegt wurde. Zahlreiche Gruppen rufen zu Protesten auf und bezeichnen das Gesetz als „schädlich für das Land“. Die katholische Kirche weist unterdessen auch darauf hin, dass es nur wenige Möglichkeiten des Dialogs mit dem Präsidenten Benigno Aquino gibt, der den Vorschlag unterstützt. „Wir werden weitere Konferenzen und Kundgebungen veranstalten“, heißt es in einer von der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung von Bischof Ruperto Santos von Balanga, die dem Fidesdienst vorliegt.
Ziel der Kampagne, die in verschiedenen Diözesen auf den Weg gebracht wurde ist der Schutz des Menschenlebens und der Familie. Befürworter des Gesetzes, das dem Parlament zur Debatte vorliegt, vertreten die Ansicht, dass das Gesetz zur Armutsbekämpfung beitragen wird.
Staatspräsident Aquino habe mit seiner Entscheidung das umstrittene Gesetz als vorrangig zu betrachten dem Dialog „Tür und Tor verschlossen“, so der Sekretär der bischöflichen Kommission für Familie und Leben, Pfarrer Melvin Castro. Erzbischof Jose Palma von Cebu erkläre er „bedauere“ die Tatsache, dass das Gesetz als Priorität betrachtet werde und forderte die Gläubigen zum Widerstand auf. „Ich fordere persönlich alle dazu auf an die Sache des Herrn zu Glauben, an die Werte des Evangeliums und die Thesen zu unterstützen, die wir seit Monaten vertreten“, so der Erzbischof.
Pfarrer Joel Jason, Leiter des Büros für Familie und Leben der Erzdiözese Manila, erklärte, dass sich die philippinische Regierung die negativen Auswirkungen vor Augen führen sollte, die solche Gesetze in anderen Ländern haben, in denen ähnliche Gesetze zur reproduktiven Gesundheit zu ernsten wirtschaftlichen und sozialen Problemen führen. Pfarrer Jason warnte vor eine „Verhütungs-Mentalität“ und erklärte, dass die Erzdiözese Manila ihre Aufklärungs-Kampagne unter den Laien über die Gründe des Widerstands gegen den Gesetzentwurf weiterführen werde. (AP) (Fidesdienst, 22/08/2011)


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