AFRIKA/SOMALIA - Weiteres Einschreiten der internationalen Staatengemeinschaft in der somalischen Krise

Freitag, 12 August 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – Der aus Guinea stammende General und Vertreter der Afrikanischen Union bei den „Bereitschafts“-Einheiten der Afrikanischen Union besuchte Somalia zu einer Inspektion der Truppen der Mission der Afrikanischen Union in Somalia.
Die afrikanischen Soldaten (vorwiegend aus Uganda und Burundi) unterstützen die von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannte Übergangs-Regierung in Mogadischu. Die Situation in der somalischen Hauptstadt ändert sich derzeit nach dem Rückzug der Shaabab-Milizen und dem Vormarsch der Regierungstruppen in einigen Teilen der Stadt täglich.
Unterdessen hält die von der Dürrekatastrophe hervorgerufene Notlage weiterhin an, die bereits tausende Menschenleben forderte und Millionen Menschen zur Flucht nach Kenia und Äthiopien oder in andere Teile Somalias veranlasste. Im ganzen Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Eritrea und Teile Kenias, sowie einige Teile Ugandas) sind insgesamt rund 12 Millionen Menschen von der Hungersnot bedroht.
Die US-amerikanische Regierung kündigte die Bereitstellung von weiteren 17 Millionen Dollar für zusätzliche Hilfsmittel an (davon 13 Millionen allein für Somalia). Bisher stellte Washington bereits 580 Millionen für die von der Dürre in Afrika betroffenen Menschen zur Verfügung.
Die Türkei appellierte unterdessen an die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) mit der Bitte um ein dringendes Eingreifen in Somalia und stellte eine Reihe von Nothilfen für das Land zur Verfügung. Am 16. August tagt die OIC im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung in Istanbul, bei der man einen möglichen Hilfsplan für die somalische Bevölkerung erörtern wird.
„Umfassende Hilfen“ für die Diözesen im Horn von Afrika stellt im Namen des Papstes auch der Päpstliche Rat „Cor Unum“ zur Verfügung. Wie der Sekretär des Rates, Prälat Giampietro Dal Toso, gegenüber der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ betont, „verfolgt Papst Benedikt XVI. die dramatische Lage in der Region mit besonderer Aufmerksamkeit“ und „sorgt sich um die gemarterten Völker“. (LM) (Fidesdienst, 12/08/2011)


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