AFRIKA/KENIA - Rund zwei Dutzend Menschen bei einem Überfall äthiopischer Banditen in der von der Dürre betroffenen Region des Turkana-Sees ermordet

Samstag, 6 August 2011

Nairobi (Fidesdienst) – Am 5. August kamen mindestens 20 Menschen bei einem von einer Bande aus Äthiopien verübten Überfall in Todonyang, in der Grafschaft Turkana im Norden Kenias an der Grenze zu Äthiopien, ums Leben.
Dies berichtet Bischof Dominic Kimengich von Lodwar in einem Telefongespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur CISA. Nach Aussage von Bischof Kimengich wurden bei dem Überfall auch zahlreiche Menschen verletzt. Der Bischof hatte von der Nachricht von einem Priester erfahren, der in der Region tätig ist. Die Täter konnten fliehen und nahmen auf der Flucht das Vieh ihrer Opfer mit.
Der Bischof von Lodwar unterstrich die eigene Bestürzung im Hinblick auf diesen weiteren Überfall auf Hirten aus dem Volk der Turkana, die bereits unter den dramatischen Auswirkungen der Dürre und der Hungersnot leiden. Die Dürre habe auch zu einer Zunahme des Viehdiebstahls und der gewaltsamen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Anspruch auf den Besitz des wenigen Weidelandes und des Zugangs zu den Wasserstellen geführt.
Bei einem ähnlichen Überfall waren in derselben Region erst im Mai 2011 insgesamt 40 Menschen ums Leben gekommen. Auch in diesem Fall kamen die Banditen aus Äthiopien.
Bischof Kimengich betonte abschließend, man müsse dringend eine Lösung im Hinblick auf die Unsicherheit in der Region finden. (LM) (Fidesdienst, 06/08/2011)


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