AMERIKA/MEXIKO - Sieben Millionen junge Menschen, die weder zur Schule gehen noch arbeiten, sind leichte Beute für kriminelle Organisationen

Dienstag, 26 Juli 2011

Mexico City (Fidesdienst) – Sieben Millionen junge Menschen, die nicht zur Schule gehen noch Arbeit finden, laufen Gefahr in den Sog von kriminellen Organisationen zu geraten, die ihr Netz immer mehr perfektionieren, um immer jüngere Personen zu rekrutieren, die in einer verzweifelten Lage sind. Dieser Alarmruf gelangt von der Wochenzeitung „Desde la Fe“ der Erzdiözese von Mexiko zum Fidesdienst. Die Zeitung erinnert daran, dass es nach offiziellen Angaben in Lateinamerika fast 40 Millionen junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren gibt, deren Zukkunft unsicher ist, da sie keine Schulbildung haben noch arbeiten (sie werden „Ninis“ genannt); das ist ein Viertel der Gesamtzahl von Personen dieser Altersgruppe.
In Mexiko beläuft sich diese Zahl auch 7 Millionen; es ist der am meisten verwundbare Teil der jungen Bevölkerung. Die Erzdiözese betont, dass „während das Netz der organisierten Kriminalität immer besser wird und sein Potential zur Rekrutierung von jungen Menschen ohne jede Perspektive erhöht, 'schläft die offizielle Politik den Schlaf der Gerechten' anstatt ihnen zu helfen.“ In dem Text der Erzdiözese heißt es weiter:“ Die ist der am meisten verwundbare Teil der jungen Bevölkerung, da es hier weder Beschäftigung noch Beruf gibt; die jungen Menschen verfallen dem Laster oder leben in der verzweifelten Suche nach irgendeiner Beschäftigung, die sich nicht einstellt, und so sind sie versucht Angebote der organisierten Kriminalität anzunehmen, die das große Geld verspricht, zumal dabei auch die Gefahr besteht, dass man das Leben oder seine Freiheit lassen muss.“ Die Zahlen sind erschreckend: 80% der Gefängnisse sind mit jungen Menschen zwischen 20 und 35 Jahren belegt; von 10 Opfer von Gewalttaten sind 9 junge Leute.
Es genügt nicht die jungen Menschen zu unterstützen, die zur Schule gehen; es muss vielmehr denjenigen eine Chance gegeben werden, die im Schulsystem gar nicht auftauchen und dementsprechend auch überhaupt keine Möglichkeit haben sich in die wirtschaftliche aktive Bevölkerung einzureihen. Die Wochenzeitung erkennt auch an, dass die Arbeit der Kirche in diesem Bereich beträchtlich abgenommen hat, da die Jugendlichen sich immer mehr vom Glauben entfernen.(CE) (Fidesdienst, 26/07/2011)


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