ASIEN/PAKISTAN - Das Oberste Gericht des Punjab schließt den Fall: Farah Hatim verbleibt in der muslimischen Familie

Mittwoch, 20 Juli 2011

Bahawalpur (Fidesdienst) – Das katholische Mädchen Farah Hatim wird bei ihrem muslimischen Mann bleiben. Das berichten Fides-Quellen in Bahawalpur, wo heute am 20. Juli die Gerichtsverhandlung vor der Lokalsektion des Obersten Gerichts des Punjab stattfand. Die Berufung bei Obersten Gerichtshof wurde von der APMA (All Pakistan Minorities Alliance), eingelegt , nachdem ein Gericht der ersten Instanz den Antrag das Mädchen zu besuchen, abgelehnt worden war. Ihre Angehörigen erklärten, sie sei entführt und in der Stadt Rahim Yar Khan zwangsverheiratet (s. Fides 12/7/2011).
Unter Tränen ist Farah Hatim heute vor dem des Obersten Gerichtshofs des Punjab erschienen. Auf die Frage des Richters , „welche Familie sie wählen würde“, hat das Mädchen nach endlosem Schweigen geantwortet:“ Alle beide“. Das Gericht erhob Einspruch, das sei „unmöglich“ und fragte So senkt sich nun der Vorhang über einen Fall, der die christliche Öffentlichkeit in Pakistan In Aufregung gehalten hatte; die christliche Gemeinschaft ist über das Schicksal von mehr als 700 christliche Mädchen besorgt, die jedes Jahr entführt und zu einer muslimischen Heirat gezwungen werden. Der Richter hat Farah gestattet 10 Minuten lang ein privates Gespräch mit ihrer ursprünglichen Familie zu führen. Das Mädchen hat – laut Fides-Quellen – erzählt, dass sie in der Tat „mit List ergriffen“ worden sei; sie hat aber auch sichtlich bewegt vertraulich gesagt, dass sie „nicht mehr zurück könne“. Nach Ansicht der Familie von Farah sind die Motive ihrer Entscheidung ganz klar: dahinter können Todesdrohungen oder Einschüchterungen stehen, aber auch die Möglichkeit, dass ds Mädchen schwanger ist. In diesem Fall kann das Mädchen nach pakistanischem Gewohnheitsrecht gar nicht anders als bei ihrem Ehemann zu bleiben, denn im Fall von Verstoßung würde sie „ein ewiges Schandzeichen“ behalten, und kein Mann würde sie mehr an seiner Seite haben wollen.
„Gegen jegliche Vernunft hat Farah auf die schicksalsträchtige Frage des Gerichts geantwortet, dass sie bei ihrem muslimischen Mann bleiben wolle und hat somit ihre Zukunft besiegelt.Von nun an hat ihre Ursprungsfamilie auch von Gesetzes wegen keinerlei Autorität mehr über sie“, berichtet die Fides-Quelle weiter.
Das oberste Gericht hatte die Verhandlung auf gestern, 19. Juli. Anberaumt und der Polizei von Rahim befohlen, das Mädchen zu holen. Die Beamten haben gestern aber die Anordnung nicht ausgeführt und dem Richter gesagt, sie sei krank. Daraufhin erteilte der einen neuen Verhandlungstermin und der Polizei Weisung gegeben das Mädchen heute dem gericht vorzuführen. Die Familie Farahs – so die Fides-Quelle weiter – ist weiterhin um das Mädchen in Sorge und „keineswegs überzeugt von dem Ausgang der Geschichte“. Sie bitten daher die internationale Öffentlichkeit Druck auf die pakistanische Regierung auszuüben, damit der Fall wieder aufgerollt werde. Lokale Quellen von Fides erklären, dass Farah in jedem Fall Opfer eines Netzwerks sei, das mit Mädchen handelt und Kontaktpersonen in dem Krankenhaus , in dem Farah arbeitet, und in der Politik habe, die bekannten Politikern Mädchen und Männer beschaffen würde.
(PA) (Fidesdienst 20/7/2011)


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