AMERIKA/BRASILIEN - “Die Kirche muss sich für den Dialog einsetzen und einer für die Welt von heute verständlichen Sprache sprechen“: Abschluss des Formationssesminars für die Bischöfe Brasiliens

Montag, 18 Juli 2011

Rio de Janeiro (Fidesdienst) – Die Kirche muss sich klar und entschieden für den Dialog und die Demokratie sowohl in der Gesellschaft als auch innerhalb der Kirche selbst einsetzen: diese Aufforderung wird vom Kommunikationsexperten Javier Dario Restrepo an die Bischöfe Brasiliens gerichtet. „Ohne einen freien und respektvollen Dialog kann es in der Kirche öffentliche Meinung geben; Schweigen kann zu Vertuschungen, Ungerechtigkeiten und Missbrauch führen“ fügte der kolumbianische Experte in seinem Beitrag auf dem ersten Kommunikationsseminar für die Bischöfe Brasiliens hinzu. Dieses wurde vom Päpstlichen Rat für Sozialkommunikation (PCCS), von der Kommission für Kommunikation der brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) und der Erzdiözese von Rio de Janeiro organisiert.

An dieser Bildungsveranstaltung, die vom 12. bis 17. Juli stattfand, nahmen 70 Bischöfe teil in Vertretung von 55 Diözesen Brasiliens. Der jüngste Bischof ist 44 Jahre alt, der älteste 91; alle vereint in dem starken Wunsch über den Wandel der Kultur und der Welt der Kommunikation zu lernen, nachzudenken und zu diskutieren.

In der dem Fidesdienst zugesandte Note heißt es, dass das Seminar vom Vorsitzenden der PCCS, Erzbischof Claudio Maria Celli, dem Vorsitzenden der CNBB, Kardinal Raymundo Damasceno Assis sowie dem Erzbischof von Rio de Janeiro, Mons. Orani Tempesta, eröffnet wurde. Mons. Celli erläuterte einige der Grundpfeiler, auf denen das Seminar aufgebaut wurde: die instrumentale Vision der Medien – d.h. ihre Verwendung quasi als Sprachrohr – muss aufgegeben werden; man muss kontinuierlich um Formation bemüht sein, damit die Fähigkeit erworben wird in einer für die Welt von heute verständlichen Sprache zu sprechen. Das bedeute, Raum für den Dialog, die Kommunikation und Kommunion zu suchen und zu finden. Er zitierte auch Papst Bendikt XVI., der am 12. Mai 2010 in Lissabon erklärt hatte: „Die Kirche muss mit der Welt, in der wir leben, ins Gespräch kommen. Die Kirche wird zum Wort, die Kirche wird zur Botschaft, die Kirche wird zum Dialog“ (Ecclesiam suam, 67). In der Tat ist unmissverständliche und respektvolle Dialog unter den Beteiligten heute eine Priorität in einer Welt , in der die Kirche nicht abwesend ist“. (CE) (Fidesdienst 18/07/2011)


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