AFRIKA - Humanitäre Tragödie am Horn von Afrika: es fehlen finanzielle Mittel

Samstag, 9 Juli 2011

Rom (Fidesdienst) – „Das Horn von Afrika erlebt eine der schlimmsten Dürrezeiten der vergangenen 60 Jahre“, so die Sprecherin des Büros für die Koordinierung der Humanitären Hilfen der Vereinten Nationen, Elizabeth Byrs. Eritrea, Äthiopien, Somalia und Nordkenia erleben eine humanitäre Krise infolge dieses Phänomens, das zu einem Anstieg bei den Lebensmittelpreisen von bis zu 60-80% im Vergleich zu 2010 führt. Zehn Millionen Menschen riskieren den Hungertod, Millionen Flüchtlinge und Vertriebene irren umher, ohne dass die Aussicht auf einen glaubwürdigen Plan besteht, der ihr Leben retten könnte. Wie aus den jüngsten Daten der Vereinten Nationen hervorgeht sind in Kenia 3,2 Millionen Menschen, in Somalia 2,6 Millionen Menschen in Äthiopien 3,2 Millionen Menschen und in Dschibuti 117.000 Menschen von den Folgen der Dürre betroffen. In einigen Gebieten der Region ist die Unterernährungsrate bei Kindern doppelt so hoch wie die die festgelegte Dringlichkeitsschwelle von 15%. In Somalia leiden ein Drittel der Kinder an Unterernährung. Die Regierung in Kenia erklärte den nationalen Katastrophenzustand und lancierte einen entsprechenden Appell an die internationale Staatengemeinschaft. Im Flüchtlingslager in Daadab, dem weltweit größten, im Norden Kenias wurde die Höchstgrenze der Aufnahmekapazitäten erreicht. Angesichts der katastrophalen Notlage gelingt es den Vereinten Nationen kaum die finanziellen Mittel für die Überwindung der Krise aufzubringen. (AP) (Fidesdienst, 09/07/2011)


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