AFRIKA/NIGERIA - Kardinal Okogie: „Wir lehnen die Gründung einer islamischen Bank ab, denn sie ist Teil eines Plans der Islamisierung des Staates“

Freitag, 1 Juli 2011

Lagos (Fidesdienst) – Der Erzbischof von Lagos, Kardinal Anthony Olubunmi Okogie, lehnt den Vorschlag der Bundesregierung ab, die durch die Central Bank of Nigeria die Gründung einer islamischen Bank in Nigeria billigen will. In einer Erklärung, des Leiters der Medienstelle der Erzdiözese Lagos, die dem Fidesdienst vorliegt, betont Kardinal Okogie, dass die Absichten des Gouverneurs der Zentralbank, Mallam Sanusi Lamido Sanusi, im Zusammenhang mit der Genehmigung einer islamischen Bank, vor dem Hintergrund einer Islamisierung Nigerias zu betrachten seien.
„Wir verurteilen diese Operation unter allen Gesichtspunkten“, heißt es in der Verlautbarung. „Wir lehnen die Gründung einer islamischen Bank ab, weil es sich um eine offensichtliche Maßnahme zur Unterdrückung von Christen in Nigeria handelt. Nigeria ist ein säkularer Staat. Wir müssen den Glauben der anderen Religionen respektieren. Wenn es in islamischen Bankensystem in Nigeria gäbe, würde dies zu einer Zuspitzung der bereits angespannten Lage führen, die bereits von der islamischen Sekte Boko Haram geschürt wird.“
„Wir haben bereits acht Banken in Land, die sich in Schwierigkeiten befinden“, so Kardinal Okogie abschließend, „die nigerianische Zentralbank sollte sich mehr darauf konzentrieren, diese Banken zu sanieren und keine unnötigen weiteren Energien auf das Projekt der Gründung einer islamischen Bank verwenden“. (LM) (Fidesdienst, 01/07/2011)


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