AMERIKA/MEXIKO - Migranten aus Mittelamerika von einer bewaffneten Gruppe in Veracruz verschleppt

Montag, 27 Juni 2011

Veracruz (Fidesdienst) – Das von Pater Alejandro Solalinde geleitete Haus des Migranten und Menschen unterwegs (Hermanos en el Camino) teilt mit, dass am vergangenen Freitag, den 24. Juni, ein Zug der aus Ixtepec (Oaxaca) auf dem Weg nach Veracruz war, von 10 bewaffneten Männern aufgehalten wurde, die eine unbekannte Anzahl von Immigranten verschleppte. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, kam es zu dem Vorfall im Bahnhof von Medias Aguas (Veracruz).
Wie es in einer Erklärung des von der katholischen Kirche verwalteten Aufnahmezentrums für Migranten heißt, bestätigen die Behörden, dass „der Zug am Freitag, den 24. Juni, um 9.00 Uhr in Ixtepec (Oaxaca) nach Medias Aguas in Veracruz abfuhr. Rund 250 Menschen waren in den Zug eingestiegen. Aufgrund der starken Regenfälle mussten die Wagons umrangiert werden, einige der Migranten blieben zurück und verabschiedeten sich von den Weiterfahrenden mit lauter Stimme“.
Vier Stunden später soll der Zug dann vor der Ankunft in Medias Aguas durch drei Kleinbusse aufgehalten worden sein, aus denen mindestens 10 bewaffnete Männer ausstiegen und die Passagiere zum Aussteigen aus dem Zug aufforderten.
Wie aus einer kurzen Erklärung hervorgeht, sollen einige „sich in den Büschen versteckt haben, während andere, denen die Flucht nicht gelang, von den bewaffneten Männern an Bord der Kleinbusse mitgenommen wurden“. Die Migranten, denen die den Entführern entkommen konnten, suchten Zuflucht in der Aufnahmestelle der katholischen Kirche und berichteten von dem Vorfall. Unter den Entführten sollen auch Minderjährige sein.
Nach Aussage der Augenzeugen sollen unter den Passagieren, die sich im Zug befanden Auswanderer aus Honduras, El Salvador und Guatemala gewesen sein, die ins Zentrum Mexikos gelangen wollten, um von dort aus mit jeweils eigenen Mitteln an die Grenze zu den Vereinigten Staaten zu gelangen. Über die Nachricht von der Entführung berichteten die lokalen Tageszeitungen. Bisher ist die genaue Anzahl der Entführten nicht bekannt. (CE) (Fidesdienst, 27/06/2011)


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