AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Kongolesische Regierung verabschiedet Hilfsprojekt für Straßenkinder

Montag, 20 Juni 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo billigt ein Projekt für Straßenkinder, dass der Minister für Soziales, humanitäre Angelegenheiten und Solidarität, Ferdinando Kambere Kalumbi vorgelegt hatte. Das Projekt soll vor allem den Problemen entgegenwirken, mit denen sich diese Minderjährigen konfrontiert sehen: extreme Armut, Konflikte, Unterernährung, Malaria, Misshandlungen, Ausbeutung und Aids. Wie er Minister mitteilt, gibt es in der Demokratischen Republik Kongo rund 60.000 Straßenkinder, davon allein 14.000 in der Hauptstadt Kinshasa. Bei 74% der Straßenkinder handelt es sich um Jungen, 26% sind Mädchen. Insgesamt 20% der Straßenkinder haben noch die eine Schule besucht, während 64% einen Grundschulabschluss besitzen.
Wie der Pfarrer von „Notre-Dame de Grace“ in Kinshasa, Paul Augustin Madimba, in einem Interview mit „Le Potentiel“ betont, „ist die Hauptursache für diese Phänomen bei den sozialen Verhältnissen im Land zu suchen. Armut führt dazu, dass viele Familien völlig instabil werden. Eltern haben keine Arbeit und wissen nicht, wie sie ihren Pflichten nachkommen sollen. Auch die berühmte afrikanische Solidarität existiert nicht mehr. Der Beweis dafür ist die Tatsache, dass viele Straßenkinder von ihren Angehörigen oder Eltern misshandelt werden und ihnen niemand hilft.“ Nach Ansicht des katholischen Geistlichen müssen zur Lösung des Problems vor allem Maßnahmen zur Armutsbekämpfung durch Entwicklungshilfe und eine Förderung des Bildungswesens getroffen werden. (LM) (Fidesdienst, 20/06/2011)


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