VATIKAN - Papst erinnert an den „einzigartigen Beitrag aller Ordensleute …zur Sendung der Kirche und an ihre Rolle als Hauptakteure der Evangelisierung“

Samstag, 18 Juni 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Aufgrund des einzigartigen Beitrags, den die Ordensleute, Männer und Frauen, in kontemplativen und aktiven Lebensformen, zur Sendung der Kirche leisten und wegen ihrer Rolle als Hauptakteure der Evangelisierung durch das Gebet, die Arbeit im Bildungs- und Gesundheitswesen, die karitative Tätigkeit und andere Apostolate, werden ihre Charismen mit Sicherheit auch in Zukunft die kirchliche Gemeinschaft stärken und die ganze Gesellschaft bereichern“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die indischen Bischöfe des lateinischen Ritus aus den Kirchenprovinzen Madras-Mylapore, Madurai, Pondicherry und Raipur, die er am 17. Juni im Vatikan in Ad-limina-Audienz empfing.
Der Papst sprach insbesondere auch über die Verantwortung der Bischöfe gegenüber dem Klerus und den Ordensleuten und betonte, dass es zu den zahlreichen Aufgaben des Bischofs als Hirte und Vater auch gehöre, „seine Herde als eine einzige Familie zu einen und zu formen, in der alle Mitglieder sich ihrer Pflichten bewusst sind und gemeinsam in der Liebe handeln wollen“. Im Hinblick auf die Beziehung des Bischofs zu den Welt- und Ordenspriestern sagte der Papst, dass der Bischof „ihre Bedürfnisse und ihre Wünsche aufmerksam beobachten solle und sich um ihr materielles, intellektuelles und geistiges Wohlergehen kümmern müsse. Als Söhne und Mitarbeiter seien diese ihrerseits berufen, die Autorität des Bischofs zu respektieren und freudig, demütig und mit Hingabe für das Wohl der Kirche zu arbeiten… Außerdem wird das Zeugnis von der gegenseitigen Liebe und Hilfsbereitschaft zwischen euch und euren Priestern, unabhängig von der Kaste oder der ethnischen Zugehörigkeit sondern basierend auf der Liebe Gottes, der Verbreitung des Evangeliums und der Heiligung der Kirche bei den Personen, denen ihr dient sehr geschätzt. Denn sie betrachten euch und eure Priester als Vorbild er Heiligkeit, der Freundschaft und der Harmonie betrachten, das ihre Herzen anspricht und sie durch das Beispiel lehrt, wie das neue Gebot der Liebe gelebt werden kann“.
Der Bischof soll „Leitung und Beistand“ auch für die Ordensleute sein: „Das Zeugnis von euer tiefen Liebe zu Jesus Christus und seiner Kirche wird sie inspirieren bei der Armut, Keuschheit und Gehorsamkeit, die dem Leben, zu dem sie berufen sind vollkommenen entsprechen. Der Papst rief die Bischöfe auch zu einer engen Zusammenarbeit mit den Ordensoberen auf, damit „die Mitglieder der Ordensinstitute in den Diözesen die eigenen besonderen Charismen in ihrer Fülle und im Einklang mit den Priestern und Laiengläubigen leben. Außerdem muss garantiert werden, dass eine solide menschliche, geistliche und theologische Basis gewährleistet ist. Dabei ist sicherzustellen, dass sie durch eine permanente Fortbildung Hilfe bei der Reifung aller Aspekte ihres gottgeweihten Lebens erhalten.“
Insbesondere freute sich der Papst Benedikt XVI. über die große Zahl der Ordensschwestern in Indien, die „unendlich viel beten und unzählige gute Werke tun, was oft im Verborgenen geschieht, und doch von großem Wert für den Aufbau des Reiches Gottes ist“. Abschließend forderte der Papst die Bischöfe auf, die Schwestern „bei ihrer Berufung zu bestärken und junge Frauen dazu anzuregen, ein ähnliches Leben der Verwirklichung durch die Liebe zu Gott und den Dienst an den Mitmenschen in Betracht zu ziehen“. (SL) (Fidesdienst, 18/06/2011)


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