EUROPA/SPANIEN - Kirchliche Einrichtungen helfen „trotz Wirtschaftkrise“ immer mehr Menschen besonders im Gesundheitswesen

Freitag, 17 Juni 2011

Madrid (Fidesdienst) – Wie der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsabteilung der Spanischen Bischofskonferenz, Fernando Gimenez Barriocanal mitteilt, hilft die katholische Kirche „trotz der Wirtschaftskrise“ immer mehr Menschen: im Vergleich zu 2009 stieg die Zahl der Hilfsbedürftigen im Vergleich zum Vorjahr um 31,8 %. Insgesamt 3,6 Millionen Menschen nahmen kirchliche Hilfe in Anspruch: 881.613 mehr als im Vorjahr. Bei der Präsentation des Jahresberichts 2009 teilte der Leiter der Wirtschaftsabteilung mit, dass es insgesamt 4.862 Gesundheitseinrichtungen der katholischen Kirche gibt, in denen im Berichtsjahr 3.646 Patienten versorgt wurden. „So wissen die Menschen auch in Zeiten der Wirtschaftskrise an wen sie sich wenden können“, so Barriocanal zur lokalen Presse, „die Kirche wird somit zum wichtigsten Netzwerk des Gesundheitswesens für spanische Bürger“.
Die Nichtregierungsorganisation „Manos Unidas“ und Caritas investierten insgesamt 271.500 Millionen Euro (jeweils 41,5 bzw. 230 Millionen) in die Versorgung von Bedürftigen im Rahmen von über 1.000 Projekten in 58 Ländern. Insgesamt 17.000 spanische Missionare seien in aller Welt tätig, so Barriocanal, davon allein 12.000 im Bereich der Evangelisierungstätigkeit in Lateinamerika. „Wir dürfen nicht vergessen, dass diese karitative Tätigkeit sich direkt aus dem liturgischen und pastoralen Handeln der Kirche ergibt“, so der Mitarbeiter der Bischofskonferenz.
Wie Barriocanal in seiner Präsentation erläutert, „standen Priester (18.825), Ordensleute (54.890) und Pastoralarbeiter (70.000) insgesamt 43 Millionen Stunden im Dienst der Mitmenschen“. Die Tätigkeit der Kirche, so der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsabteilung der Spanischen Bischofskonferenz, bezeichnete die Einschätzung des Beitrags der Kirche zur Gesellschaft unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als „komplexe Mission“, betonte dabei jedoch, dass das kirchliche Engagement auf pastoraler, erzieherischer, kultureller und sozialer Ebene „Ersparnisse im Milliardenhöhe für die Staatskassen“ bedeutet. (CE) (Fidesdienst, 17/06/2011)


Teilen: