VATIKAN - Papstaudinez für die Teilnehmer Versammlung von Caritas Internationalis: „Caritas Internationalis ist anders als andere Hilfswerke, denn es ist eine kirchliche Einrichtung und teilt damit die Sendung der Kirche“

Samstag, 28 Mai 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Wir danken Gott für die reiche Gnade die die Kirche in den vergangenen 60 Jahren seit der Gründung von Caritas Internationalis erfahren durfte“, zitierte Papst Benedikt XVI. zu Beginn seiner Ansprache an die Teilnehmer der 19. Versammlung von Caritas Internationalis anlässlich des 60jährigen Gründungsjubiläums, die er am 27. Mai in Audienz empfing. Sodann erinnerte der Papst an die verschiedenen Etappen der Geschichte und betonte: „Caritas Internationalis hat eine besondere Rolle im Herzen der kirchlichen Gemeinschaft eingenommen und ist berufen zusammen mit der kirchlichen Hierarchie die Sendung der Kirche zu teilen, durch die gelebte Liebe, jene Liebe, die Gott selbst ist“.
Papst Benedikt XVI. erinnerte auch an seine Enzyklika „Deus Caritas est“, in der er die zentrale Bedeutung des Zeugnisses von der Nächstenliebe für die Kirche unserer Zeit hervorhebt, „durch die „die Kirche Millionen Männer und Frauen erreicht und es ihnen ermöglicht die Liebe Gottes zu erkennen, die jeder Person, die sich in Not befindet, nahe ist.“ „Für uns Christen“, so der Papst weiter, „ist Gott selbst die Quelle der Liebe und die Liebe versteht sich nicht nur als allgemeine Philanthropie, sonder als Selbsthingabe, auch bis zur Hingabe des eigenen Lebens für die anderen, indem wir dem Bespiel Jesu Christi folgen“.
„Caritas Internationalis ist anders als andere Hilfswerke, denn es ist eine kirchliche Einrichtung und teilt damit die Sendung der Kirche“, so der Papst zu den besonderen Kennzeichen von Caritas Internationalis, „Sie setzt sich aus den verschiedenen nationalen Caritasverbänden zusammen… die alle auf bevorzugte Weise die Bischöfe bei ihrer pastoralen Ausübung der Nächstenliebe unterstützen. Dies bringt eine besondere kirchliche Verantwortung mit sich: jene, sich von den Hirten der Kirche leiten zu lassen“, „der Heilig Stuhl hat die Aufgabe ihre Aktivität zu beobachten und darauf zu achten, dass sowohl das humanitäre und das karitative Handeln, wie auch der Inhalt der verbreiteten Dokumente mit dem Apostolischen Stuhl und dem Lehramt der Kirche übereinstimmen und damit sie kompetent und auf transparente Weise verwaltet wird“; „es handelt sich um einer Organisation, die die Gemeinschaft der Weltkirche mit den Ortskirchen sowie die Gemeinschaft unter allen Gläubigen bei der Ausübung der Nächstenliebe fördern soll. Gleichsam ist sie berufen den eigenen Beitrag zu leisten, wenn es darum geht die Botschaft der Kirche in der Politik und im sozialen Bereich auf internationaler Ebene einzubringen“; „sie ist berufen, sich für die Umkehr der Herzen zur Öffnung gegenüber allen unseren Brüdern und Schwestern einzusetzen, damit jeder, unter Achtung der eigenen Freiheit und der eigenen persönlichen Verantwortlichkeit, sich stets und überall für das Gemeinwohl einsetzen kann und dabei großherzig sein Bestes gibt und in den Dienst der Brüder und Schwestern stellt, insbesondere derer, die in Not sind“.
Im Rahmen der 19. Versammlung von Caritas Internationalis wurde der Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), Kardinal Oscar Andrés Rodriguez Maradiaga für eine weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt; zum Generalsekretär wurde Michel Roy gewählt, das Amt des Schatzmeisters übernimmt Jürg Krummenacher. (SL) (Fidesdienst, 28/05/2011)


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