AFRIKA/NIGERIA - Vorsitzender der Bischofskonferenz bittet den Präsidenten um die Ernennung würdiger Minister

Freitag, 27 Mai 2011

Abuja (Fidesdienst) – Goodluck Johnathan soll der Präsident aller Nigerianer sein und nicht nur einen Teil von ihnen vertreten. Dabei soll er vermeiden, dass Personen zu Ministern ernannt werden, die dieses Amtes nicht würdig sind. Dies fordert der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Felix Alaba Adeosin Job von Ibadan. In einem Interview mit dem Catholic News Service of Nigeria, dem Presseorgan der Bischofskonferenz. Am Sonntag, den 29. Mai wird Jonathan als Staatsoberhaupt vereidigt, nachdem er bei den Wahlen vom 16. April in diesem Amt bestätigt worden war. Im Zusammenhang mit der Wahl war es in einigen Teilen des Landes zu Gewalt gekommen. Trotzdem wurden sie von einheimischen und internationalen Wahlbeobachtern als regulär bestätigt.
Der Erzbischof erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass das nigerianische Volk ihn mit dieser Wahl nicht als führenden Vertreter seiner Partei gewählt hatte, sondern es sich vielmehr um eine „persönliche Anerkennung“ handle, doch als Staatsoberhaupt müsse er selektiv vorgehen: „diejenigen, die in der Vergangenheit nicht glaubwürdig waren, dürfen kein verantwortungsvolles Amt in der Regierung erhalten. In der Geschichte Nigerias“, so Erzbischof Job weiter, haben wir gesehen, wie Männer und Frauen, die Männer und Frauen, die angeklagt und von den Gerichten für schuldig befunden worden waren, später dazu berufen wurden, unsere Ministerien zu leiten“. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz denunzierte abschließend auch die Vetternwirtschaft, die das Regieren zu einer Familienangelegenheit machen, die weit verbreitete Korruption und das Klima der Gewalt sowie die mangelnden Perspektiven für junge Menschen. (LM) (Fidesdienst, 27/05/2011)


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