AMERIKA/GUATEMALA - 27 Menschen kamen bei einem Massaker ums Leben: Entrüstung und Ablehnung des Apostolischen Vikariats El Peten

Mittwoch, 25 Mai 2011

El Peten (Fidesdienst) – „Wir bringen unser tiefes Entsetzen und unsere Ablehnung, unsere Entrüstung und unsere Schamempfinden im Zusammenhang mit dem Massaker an 27 Menschen in dem Anwesen „Los Cocos“ in der Gemeinde La Libertad zum Ausdruck: es handelt sich um eine barbarische Ausdrucksform einer allgemeinen Situation der Gewalt und Unsicherheit. Als Glaubende und Jünger des Gottes des Lebens bekräftigen wir unsere Entschlossenheit und unser entschiedenes Engagement für das Leben und die Würde aller Menschen und das Gemeinwohl der Bevölkerung in El Peten“, so der Apostolische Vikar von El Peten, Bischof Mario Fiandri in einer Verlautbarung, in der er sich an alle katholischen Gläubigen des Vikariats, die Behörden und alle Menschen guten Willens wendet.
Wie aus Medienberichten hervorgeht, handelte es sich bei den 27 Personen, die aus Guatemala auswandern wollten und sterben mussten, weil sie sich weigerten, sich dabei dem organisierten Verbrechen anzuvertrauen.
In der Verlautbarung mit dem Titel „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute“ (Röm 12,21), die dem Fidesdienst vorliegt, bekundet der Bischof seine Trauer und seine Verbundenheit mit den Angehörigen der Opfer, die er seines Gebets versichert und betont, dass „sich die katholische Kirche in El Peten, angesichts der anhaltenden Gewalt die zu Tod und Schmerz führt, sich dazu berufen fühlt, die eigene Stimme zu erheben und mit Verantwortungsbewusstsein einzugreifen.“.
Dabei fordert der Bischof die sorgfältige Ermittlungen und die Festnahme der Verantwortlichen so wie einen gerichtlichen Prozess für die Täter; die Umsetzung im Falle einer Belagerungszustandes, der vom Kongress bestätigt wurde, geltenden Gesetze; eine Beobachtung der Lage durch das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen.
Der Apostolische Vikariat betont jedoch auch, es gehe nicht um „schnelle und populäre Lösungen“ sondern um Lösungswege, die grundlegend und nachhaltig seinen und nur durch den „konstruktiven Dialog und die Beteiligung der Bürger“ gefunden werden können.“ Dabei appelliert er auch an die Urheber der Gewalt, die großes Leid unter der Bevölkerung verursachen, mit der Bitte „mit dem Morden aufzuhören“ und fordert sie zu Reue und Umkehr auf. Sie sollen sich an das Gebot Gottes erinnern das heißt: „Du sollst nicht töten!“.
Abschließend bittet Bischof Fiandri alle Männer und Frauen guten Willens in El Peten darum „in den Familien und Gemeinden weiterhin den Samen der Liebe und des Dialogs anzusäen, in der sicheren Hoffnung, dass das Böse durch das Gute besiegt werden kann“. Die katholischen Gläubigen fordert er auf, „Kampagnen des Gebets für den Frieden in El Peten“ auf den Weg zu bringen und dabei insbesondere im Marienmonat Mai die Jungfrau Maria mit den traditionellen Bräuchen der Marienverehrung um ihre Fürsprache zu bitten. (SL) (Fidesdienst, 25/05/2011)


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