AFRIKA/SOMAILA - Schwere Lebensmittelkrise in dem von Dürre und Konflikten gemarterten Land

Montag, 16 Mai 2011

Mogadischu (Fidesdienst) – Nach der jüngsten Dürrezeit verendete ein Großteil der Tiere in Somalia und die ausbleibende Ernte führte zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise. Der Regen hat dieses Jahr erst spät eingesetzt und war unzureichend. Zwar sind in Ostafrika Dürrezeiten nicht außergewöhnlich, doch dieses Jahr war das Phänomen besonders ausgeprägt. Wie aus einem Bericht der Food Security and Nutrition Analysis Unit (FSNAU) hervorgeht, den der katholische Nachrichtendienst CISA zitiert, sind rund 2,4 Millionen Menschen in Somalia von einer der schlimmsten Dürrzeiten der jüngeren Vergangenheit betroffen. Hinzu kommen die anhaltenden Konflikte. Ein Großteil der armen Familien ist von der einheimischen Getreideproduktion abhängig und eine geringe Ernte könnte zu einem weiteren Preisanstieg führen, was für die Menschen, die oft von einem Dollar oder weniger am Tag leben den Kauf von Lebensmitteln unmöglich macht. In einigen Regionen Somalias, insbesondere im Süden, sind 30% der Bevölkerung von Unterernährung betroffen. Über 55.000 Menschen haben nach der jüngsten Dürre ihre ländliche Heimat verlassen und auf der Suche nach Lebensmitteln und Wasser in den städtischen Gebieten Zuflucht gesucht. Auch humanitären Hilfsorganisationen gelangt es aufgrund mangelnder Ressourcen nicht immer den Bedürfnissen aller Menschen in Not zu entsprechen. (AP) (Fidesdienst, 16/05/2011)


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