AFRIKA/NIGER - Bau einer neuen Gesundheits- und Sozialstation geplant

Donnerstag, 12 Mai 2011

Niamey (Fidesdienst) – Die Situation des Gesundheitssystems in der Region Dosso im äußersten Südwesten von Niger ist nicht einfach: eine hohe Armutsrate (86% der Bevölkerung wird als arm betrachtet, davon gelten 51 % als sehr arm) und die weit verbreitete Polygamie, sowie vorzeitige Eheschließungen wirken sich auf die Gesundheit der Menschen und insbesondere der Frauen und Kleinkinder aus. Üblich sind auch Hausgeburten, was durch die weite Entfernung der Krankenhäuser und dem Unwissen über die Vorteile einer begleiteten Geburt gefördert wird. Dies hat oft verheerende Folgen: 680 von 100.000 Frauen sterben bei der Geburt oder infolge von Komplikationen während der Schwangerschaft. Auch die Rate der Kindersterblichkeit ist hoch (vor allem bei Kindern im Alter unter 4 Jahren).
Dieser Situation möchte das italienische Hilfswerk „Movimento per la Lotta contro la Fame nel Mondo“ mit Sitz in der Diözese Lodi durch den geplanten Bau eines geplanten Ärztezentrums mit Sozialstation entgegen wirken, das Anlaufstelle für Frauen und Kinder sein soll und unter anderem über eine Entbindungsstation, ein Zentrum für Pädiatrie und Ernährung verfügen soll. Ein Eckpfeiler der neuen Einrichtung wird auch die Aufklärung der jungen Mütter sein, die auf die Vorteile einer sicheren Geburt und der Betreuung durch Kinderärzte, Hebammen und Ernährungsberatern hingewiesen werden sollen. Das Projekt umfasst die Einwohner am östlichen Stadtrand von Dosso und 56 Dörfer in einer Umgebung von 30 Kilometern. Neben den rund 40.000 Einwohnern dieser 56 Dörfer werden auch 50.000 Einwohner am Stadtrand von Dosso von der neuen Einrichtung profitieren, davon 52% Frauen. (AP) (Fidesdienst, 12/05/2011)


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