VATIKAN - Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke: Den negativen Trend bei den Spenden durch Bildungsarbeit umkehren - Jahresbericht des Generalsekretärs des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung

Donnerstag, 12 Mai 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Im vergangenen Jahr gingen die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zurück und der negative Trend wird wahrscheinlich anhalten, obschon die Nationaldirektionen mit Kreativität darum bemühen, trotz anhaltender Wirtschaftskrise die Beiträge zu garantieren. So fasst der Generalsekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, P. Timothy Lehane Barrett (svd) in seinem Jahresbericht bei der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke, die derzeit in Rom tagt (vgl. Fidesdienst vom 06/05/2011 und 11/05/2011), die Situation zusammen. Dabei erinnerte P. Lehane aber auch an eine andere Tendenz: die Beiträge aus den „jungen Kirchen“ steigen, während der Trend in den Kirchen mit antiker christlicher Tradition negativ ist. Diese Situation, die auch dazu führte, dass die Zahl der bezuschussten Projekte eingeschränkt werden musste, sei anderseits auch Anlass zu einer Revision auf nationaler und internationaler Ebene und Ansporn zu Erarbeitung neuer Strategien, „damit das Bewusstsein von der Berufung zur Mission der Kirche neu belebt wird“. „Der Rückgang der uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel“, so der Sekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, „kann dazu genutzt werden, das wir uns mehr um die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in unseren Ortskirchen bemühen2.
P. Lehane betonte sodann die Bedeutung einer engeren Zusammenarbeit, zur Umsetzung der Richtlinien und Kriterien, die bei den Generalversammlungen festgelegt werden: dabei sein eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei den Internationalen Sekretariaten, den Nationaldirektionen, den Bischöfe und der Projektleitern sowie bei den religiösen Instituten und Kongregationen notwendig. Besonders wichtig seien auch die Beziehungen zu den Diözesandirektionen, die „Antriebskraft der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sind und den Dialog mit unseren Partnern in den Ortskirchen fördern.“ Damit ein Missionsbewusstsein entsteht, dass die kraft der Taufe jedem Christen bestehende Pflicht des Mitwirkens an der Mission vermittelt, sei auch die rolle der Medien ausschlaggebend: „Wir müssen uns der sozialen Kommunikationsmittel bedienen, damit wir mit unserem missionarischen Empfinden das Evangelium verkünden und über die Medien mitteilen, dass jeder von uns für die Unterstützung der Evangelisierungstätigkeit der Kirche mitverantwortlich ist“.
Im Januar 2012 feiert das Werk für die Glaubensverbreitung den 150. Todestag seiner Gründerin, Pauline Jaricot, die mit Hilfe armer Menschen den Verein für die Verbreitung des Glaubens in einer für Frankreich schwierigen Zeit gründete. Auch heute sei die Zeit schwierig, so P. Lehane, doch dies sei kein Grund dafür, sich nicht auch weiterhin für mehr Missionsbewusstsein einzusetzen, das in der Lage ist, den Erfordernissen der Weltkirche zu entsprechen. (SL) (Fidesdienst, 12/05/2011)


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