ASIEN/PHILIPPINEN - Frieden auf Mindanao ist möglich: als Märtyrer gestorbenen Missionare tragen dazu bei

Donnerstag, 12 Mai 2011

Jolo (Fidesdienst) – Der Frieden auf Mindanao ist möglich, wenn alle Menschen guten Willens sich mit Mut und Liebe dafür einsetzen, „dass eine Kultur des Dialogs entsteht, die zum Frieden Führt“. Dazu dass bereits Fortschritte auf dem Weg zur Aussöhnung in der Gesellschaft gemacht wurden, trugen auch die mutigen Zeugen des Friedens bei, zu denen auch die als Märtyrer gestorbenen Missionare gehören. Diese Ansicht vertritt die „Silsilah“-Bewegung, die sich seit 27 Jahren im Süden der Philippinen für den Dialog zwischen Christen und Muslimen einsetzt.
Die Bewegung, die von P. Sebastiano D’Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (pime) gegründet wurde, veranstaltete in den vergangenen Tagen einen Kongress in Zamboanga City, an dem rund 300 Mitglieder, Freunde und ehemalige Schüler teilnahmen. Anwesend war auch eine Delegation von der Insel Jolo, die zum Sulu-Archipel gehört, wo Rebellengruppen und terroristische Bewegungen, wie die „Abu Sayyaf“-Gruppe ihr Unwesen treiben, die gegen christliche Gemeinden vorgehen und jede Art der Befriedung der Region ablehnen. Diese Spannungen wollen die Anhänger der „Silsilah“-Bewegung, darunter Christen und Muslime, entgegenwirken, indem sie sich für den Dialog im Süden der Philippinen einsetzen, wo rund 6 Millionen Muslime leben.
Auf der Insel Mindanao, der größten Insel der Philippinen, agieren Rebellengruppen, die in der Vergangenheit für die Unabhängigkeit kämpften und nun mit der Regierung unter Beningno Aquino verhandeln, um den Frieden in der Region auf der Grundlage eines Abkommens herbeizuführen, dass die lokale Identität und Autonomie im Rahmen der Philippinischen Republik respektiert.
Bei dem Treffen der Silsilah-Bewegung erinnerten die Teilnehmer an alle Missionare, die den Märtyrertod starben und damit durch die Hingabe des eigenen Lebens zum Frieden auf Mindanao beigetragen haben: darunter P. Salvatore Carzedda (pime), P. Rhoel Gallardo (cfm), P. Reynaldo Jesus Roda (omi), Bischof Benjamin de Jesus und andere, die als authentische Zeugen des Dialogs brutal ermordet wurden. Ihr Erbe, so die Konferenzteilnehmer, sei heute lebendiger den je und ein Geschenk der Gnade und der Leibe, dass alle dazu ansporne sich auch künftig für Dialog, Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. (PA) (Fidesdienst, 12/05/2011)


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