ASIEN/INDIEN - Falsche Anklagen gegen Christen: Vorwand für Massaker in Orissa und Karnataka

Mittwoch, 11 Mai 2011

New Delhi (Fidesdienst) – Die indische Polizei konnte zweifelsfrei beweisen, dass die Anschuldigen gegen Christen falsch waren, die als Vorwand für die massive Aggressionen angeführt wurden, die zu den Massakern in Orissa und Karnataka im Jahr 2008 führten. Aus diesem Grund fordern die indischen Christen dass „Bewegungen, wie die Vishwa Hidnu Parishad (VHP) sich öffentlich entschuldigen und von den Ordnungskräften beobachtet werden, damit neue Gewalt verhindert werden kann. Wie die ökumenische Organisation „Global Council of Indian Christians (GCIC)“ betont, wurde ein absurder Mechanismus der antichristlichen Gewalt auf diese Weise aufgedeckt, aufgrund dessen durch falsche Anschuldigungen Gewalt geschürt wurde.
Im Fall der Massaker in Orissa wurden die Gläubigen ungerechterweise beschuldigt, für den Tod des hinduistischen Religionsführers Laxmanananda (Mitglied der VHP) verantwortlich gewesen zu sein. Dies war der Auslöser für antichristliche Massengewalt, bei der über 100 Christen starben und christliche Kirchen und Wohnungen von Christen geplündert wurden. Heute ist die Polizei jedoch im Besitz von eindeutigen Beweisen, dass die für die Tat der maoistische Anführer Sabyasachi Panda und sechs Komplizen verantwortlich waren und die falschen Anschuldigungen ausschließlich dazu dienten, eine geplante Operation auf den Weg zu bringen, die an „ethnische Säuberung“ erinnert.
Auch die Verfolgungen in Karnataka desselben Jahres wurden auf der Basis solcher antichristlicher Empfindungen organisiert, die durch falsche Anschuldigungen geschürt wurden. Hier besteht die Gefahr, dass die Schuldigen straffrei bleiben. Dies gilt zum Beispiel auch für den Fall der beiden Männer, die in Kandhamal (Orissa) die katholische Ordensschwester Meena Behra vergewaltigt haben und gegen Kaution freigelassen wurden. „Christen haben das Vertrauen in die lokale Polizei verloren, denn die Beamten haben sich als Komplizen deren Angreifer erwiesen und der Gewalt untätig beigewohnt“, heißt es in dem Bericht des GCIC, der fordert, dass die beiden Täter außerhalb von Orissa von einem unabhängigen Gericht zur Rechenschaft gezogen werden. (PA) (Fidesdienst, 11/05/2011)


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