VATIKAN - Erzbischof Vacchelli bei der Vollersammlung der Päpstlichen Missionswerke: „Wir dürfen die Mission nicht als unser Projekt ansehen, sondern sollten uns als Diener der Mission Gottes nicht als deren Hauptakteure betrachten“

Mittwoch, 11 Mai 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Wir dürfen die Mission nicht als unser Projekt ansehen, sondern sollten uns als Diener der Mission Gottes nicht als deren Hauptakteure betrachten. Die ganze Kirche und insbesondere wir sind berufen uns für die grundlegenden Prioritäten der Mission zu entscheiden und diese in unserem Leben umzusetzen, doch es geht dabei nicht um Geldgeschäfte, sondern um das Wirken Christi durch die Kraft des Heiligen Geistes“, so der beigeordnete Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Piergiuseppe Vacchelli, bei der Eröffnung der administrativen Sitzung der Jahresvollversammlung der Päpstlichen Missionswerke, die derzeit in Rom tagt (vgl. Fidesdienst vom 06/05/2011). Zu den Prioritäten, die der Präsident der Päpstlichen Missionswerke in seiner Ansprache nennt gehört vor allem die Ausbildung der Mitarbeiter „auf nationaler und internationaler Ebene“. Diese sollte jedoch nicht nur kultureller Art sein, sondern auch spirituelle Aspekte berücksichtigen und die Rolle der Päpstlichen Missionswerke vertiefen.
An die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus den verschiedenen Ländern gewandt sagte der Erzbischof: „Unser Dienst hat in der Tat keinen anderen Zweck als der demütige Dienst am Evangelium und an den Menschen. In der heutigen zeit, in der Christsein in vielen Ländern, aus denen ihr kommt, Diskriminierung und Verfolgung bedeutet, ist die Präsenz aller Teilkirchen in dieser Versammlung eine Erfahrung der intensiven Gemeinschaft, die der Liebe zur Evangelisierung neue Impulse gibt. Das Wort Gottes wird auf allen Kontinenten verkündet und dies darf von Menschen nicht verhindert werden. Doch damit dies auch Wirklichkeit wird, braucht dieses Wort Arme, Herzen und Boten, die es verkünden. Und dies wollen wir als Internationale Päpstliche Missionswerke tun und dabei seid ihr für die Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit und für das missionarische Engagement in euren Teilkirchen verantwortlich.“
Mit Blick auf die Tätigkeit in den vergangenen zwölf Monaten erinnerte der Präsident der Päpstlichen Missionswerke an den Wechsel in den Führungspositionen auf verschiedenen Ebenen: „Sie sollen eine Gelegenheit zur Erneuerung und zum Beginn eines neuen Weges sein“, sagte der Erzbischof. Unter den Problemen nannte Erzbischof Vacchelli die Zunahme der Diözesen und neuen Nuntiaturen, deren Aufbau finanziert werden muss, wobei die Tendenz bei den Spenden nicht gleichzeitig steige, „im Gegenteil größeren Ausgaben entsprechen kleinere Einnahmen“. Man müsse den Gläubigen vor allem verständlich machen, wie wichtig die Unterstützung der Ausbildung von Seminaristen und Priestern an den Päpstlichen Universitäten in Rom sei, da „Die Ausbildung von Führungskräften für die christlichen Gemeinden ebenso wichtig ist wie der Bau von Brunnen und Schulen. Denn Bildung ist eine Antriebskraft für die Entwicklung“. (SL) (Fidesdienst, 11/05/2011)


Teilen: