ASIEN/PAKISTAN - Asia Bibi feiert den Muttertag einsam und alleine: doch sie gibt die Hoffnung nicht auf

Samstag, 7 Mai 2011

Lahore (Fidesdienst) – Mit Blick auf den Muttertag am 8. Mai empfindet die in Pakistan als erste Christin auf der Grundlage des Blasphemieparagraphen zum Tod verurteilte und inhaftierte Asia Bibi den Schmerz einer Mutter, die ihre eigenen Kinder nicht in die Arme schließen kann, besonders intensiv. Trotz dem vertraut sie auf Gott, an den sie sich im Gebet wendet. Wie die „Masihi Foundation“, die die Causa Bibi betreut, dem Fidesdienst mitteilt durfte die kleinste Tochter (Eshum, 10 Jahre) ihre Mutter in den vergangenen Tagen besuchen. Dieser Besuch, bei der Eshum ihrer Mutter einen kleinen Blumenstrauß mitbrachte, bewegte Asia Bibi sehr. Denn an solchen Tagen fühlt sie sich besonders einsam und alleine und sehnt sich nach einer Rückkehr zur eigenen Familie. Einer der größeren Söhne, Imran Mashi, würde seine Verlobte gerne heiraten, will aber darauf warten, dass auch die Mutter bei der Hochzeit anwesend sein kann-
Wie die Stiftung mitteilt, lebt die Familie von Asia Bibi weiterhin fern von der Öffentlichkeit. Asia wurde unterdessen in den vergangenen Tagen auch mit Medikamenten versorgt und ernährt sich nach Ende der Fastenzeit wieder regelmäßig. Ihr psychischer Zustand wechselt von der Verzweiflung und Schmerz über das Leben einer unschuldig Verurteilten zum Vertrauen auf die göttliche Vorsehung, das durch das Gebet bestärkt wird. Über den Internationalen Tag des Gebets für ihr Anliegen (am 20. April 2011) freute sie sich und die Tatsache, dass in aller Welt Menschen für sie beteten, machte ihr Mut.
Unterdessen konzentriert sich das öffentliche Augenmerk in Pakistan derzeit auf die politische Entwicklung nach dem Tod von Bin Laden. Dies, so Beobachter, biete jedoch den Anwälten mehr Aktionsfreiheit ohne die Beeinflussung durch radikalislamische Gruppen. (PA) (Fidesdienst, 07/05/2011)


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