ASIEN/PHILIPPINEN - Ehemaliges Aufnahmecamp für „boat people“ beherbergt das erste Heiligtum, das nach Papst Johannes Paul II. benannt ist

Samstag, 30 April 2011

Manila (Fidesdienst) – Es soll Symbol für neues Leben an einem Ort des Leidens sein: ein ehemaliges Flüchtlingscamp in der Provinz Bataan auf der Insel Luzon (Nordphilippinen), wird das erste nach dem seligen Papst Johannes Paul II. benannte Heiligtum der Philippinen beherbergen.
Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche dem Fidesdienst berichten, waren in dem „Philippine Refugee Processing Center“ in Morong rund 40.000 so genannte „boat people“ unter gebracht, die aus Vietnam, Laos und Kambodscha geflüchtet waren. Nun soll es zu einem Ort werden, wo philippinische Gläubige den seligen Papst Johannes Paul II. um dessen Fürsprache bitten können. An der offiziellen Einweihung am 2. Mai werden verschieden zivile Autoritäten der Provinz sowie Bischof Ruperto Santos von Balang teilnehmen, in dessen Diözese sich das neue Heiligtum befindet.
An diesem Ort feierte Papst Johannes Paul II. bei dem ersten seiner zwei Besuche auf den Philippinen (1981 und 1995) einen Gottesdienst, an dem tausende indische und chinesische Flüchtlinge verschiedener Religionen Teilnahmen, die sich, wie die Ortskirche berichtet, damals über die Ankunft dieses „weißen Engels“ wunderten.
Die Flüchtlinge, die einst in dem Camp untergebracht waren, leben heute auf den Philippinen oder in anderen Ländern, wie den Vereinigten Staaten, Australien, Deutschland, Norwegen, Kanada und Frankreich.
Durch eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der katholischen Kirche und den zivilen Behörden, wurde das ehemalige Camp zu einem Park, in dem auch heute noch ein Monument an die „boat people“ erinnert. Mit der Entstehung des neuen Heiligtums wird es nun auch zu einem Wallfahrtsort werden, wo philippinische Gläubige sich zum Gebet versammeln.
Unterdessen wurde auf den Philippinen in Bacolod City erst vor kurzem auch ein Museum eröffnet, das Ausstellungstücke zum Leben und Wirken von Papst Johannes Paul II. zeigt.
Anlässlich der Seligsprechung veranstalten insbesondere die bischöfliche Kommission für Jugend und die Kommission für die Familie sowie das Institut Johannes Paul II. für Studien über die Ehe und die Familie verschiedene Initiativen. Ein umfassenden Programm stehen eine Wallfahrt, Konferenzen und Gebetswachen. Der philippinische Chor der „Karilagan Singers“, der sich aus in Italien lebenden philippinischen Gastarbeitern zusammensetzt, wird bei der Seligsprechungsfeier zusammen mit zahlreichen anderen Chören aus verschiedenen Ländern singen. (PA) Fidesdienst, 30/04/2011)


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