VATIKAN - Papst empfängt syromalabarische Bischöfe aus Indien in Audienz: tut „alles in eurer Macht stehende zur Förderung der Gemeinschaft untereinander und mit den katholischen Bischöfen in aller Welt“

Freitag, 8 April 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Jeder Bischof ist berufen, Diener der Einheit in seiner Ortskirche und der Weltkirche zu sein. Diese Verantwortung ist in einem Land wie Indien, in der die Einheit sich im Reichtum der unterschiedlichen Riten und Traditionen spiegelt besonders groß. Ich ermutige euch, alles in eurer Macht stehende zur Förderung der Gemeinschaft untereinander und mit den katholischen Bischöfen in aller Welt zu tun und um lebendiger Ausdruck der Gemeinschaft zwischen euren Priestern und Gläubigen zu sein“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Bischöfe des syromalabarischen Ritus in Indien, die er am 7. April in Ad-limina-Audienz empfing.
Der Papst erinnerte zu Beginn seiner Ansprache an den vor kurzem verstorbenen Kardinal Varkey Vithayathil und dankte für dessen „langjährigen Dienst an der Kirche in Indien. Sodann befasste er sich mit dem Amt der Bischöfe und dem Thema Ehe und Familie. „Der rasche und tief greifende Wandel in der heutigen Gesellschaft in aller Welt ist nicht nur eine große Herausforderung, sondern er bietet auch neue Möglichkeiten zur Verkündigung der befreienden Wahrheit der Botschaft des Evangeliums“, so der Papst, der dabei an das Engagement der Bischöfe, Priester und Ordensleute für eine „solide und ganzheitliche Erziehung der jungen Menschen zu Keuschheit und Verantwortlichkeit“ appellierte, was den jungen Menschen nicht nur erlaube „das authentische Wesen der Ehe“ zu erfassen, sondern auch „zum Wohl der indischen Kultur als Ganzes“ beitragen wird. Die Kirche „kann nicht auf die Hilfe der Gesellschaft zählen, wenn es darum geht, die christliche Vorstellung von der Ehe als permanente und unauflösliche Einheit zu verbreiten“, so der Papst, der die Bischöfe aufforderte, sich dafür einzusetzen, dass die Familien „auf den Herrn und sein heilbringendes Wort blicken, damit sie eine vollständige und wahrhaft positive Vision vom Leben und von der ehelichen Beziehung erhalten, die für das Wohl der ganzen Menschheitsfamilie von so großer Bedeutung ist.“
Abschließend erinnerte der Papst an die vielen Ordensgemeinschaften, an die Männer und Frauen, die sich dem Dienst an Gott und den Mitmenschen widmen, und dankte der Kirche für „die harte Arbeit dieser Ordensleute“. Dabei bat er um „eine konstante geistliche Erneuerung auf Initiative der Ordensoberen, die der menschlichen, intellektuellen und geistlichen Bildung ihrer Ordensleute große Sorgfalt widmen sollen“. „Die Bildung ist ihrem Wesen nach nie abgeschlossen, sondern muss fortwährend erneuert werden und Teil des täglichen Lebens des Einzelnen und der Gemeinschaft sein“, so Papst Benedikt XVI.. (SL) (Fidesdienst, 08/04/2011)


Teilen: