AMERIKA/PERU - Bischöfe: „Die Umsetzung der Demokratie erfordert den Respekt ethischer Prinzipien, die sich am Gemeinwohl orientieren“

Montag, 4 April 2011

Lima (Fidesdienst) – Eine Woche vor den Wahlen 2011 am kommenden 10. April, bei denen die peruanischen Wähler einen neuen Staatspräsidenten und die Abgeordneten des Kongresses wählen, erinnern die Bischöfe des Landes die Gläubigen an ihren Appell, den sie bereits bei der 97. Vollversammlung geäußert hatten, und zwar die Bitte um Förderung der Entwicklung und Achtung der Menschenwürde, der Ehe und der Familie.
Die Botschaft der Bischöfe erinnert die Kandidaten für das Präsidentenamt daran, dass die soziale Entwicklung „auf der Achtung und der Förderung der Menschenrechte, auf den Zugang zur grundlegenden Gesundheitsversorgung, zu Nahrung, Wasser, Bildung und Wohnung und auf die Garantie der Sicherheit vor allem unter den Armen basieren sollte.“ Die Bischöfe weisen auch darauf hin, dass „die Umsetzung der Demokratie den Respekt ethischer Prinzipien erfordert, die sich im Gemeinwohl orientieren“.
Ein weiterer Punkt, den die Bischöfe erwähnen ist das Phänomen der Korruption, da dieses Übel „weiterhin die soziale und politische Entwicklung unseres Volkes untergräbt“, schreiben die Bischöfe. „Es fehlt die Entschlossenheit und das Vorbild unserer Autoritäten, die nötige Kontrolle und die wirksame Zusammenarbeit aller Bürger und vor allem fehlt ein ausgeprägtes ethisches und moralisches Bewusstsein. Wahlen sind eine Gelegenheit, Programme zu fordern, die den verschiedenen Formen der Korruption mutig entgegenwirken, sowohl in den Reihen der Regierung als auch in den verschiedenen Sektorten der öffentlichen und privaten Wirtschaft“.
Die Bischöfe bitten die Gläubigen auch „aufmerksam Vorschläge zu prüfen, die gegen das Naturrecht, gegen die Achtung der Menschenwürde, die Wahrheit und die Gerechtigkeit verstoßen“, denn, „wenn man gegen diese Prinzipien verstößt, dann ignoriert man damit unsere Natur. Wenn man diese Prinzipien ändern will, dann wird das schwerwiegende Folgen für unsere Gesellschaft haben und am meisten werden die Schwächsten darunter leiden. Deshalb müssen die Achtung und der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod die Grundlage aller Vorschläge und Programme sein. Abtreibungen, Euthanasie oder genetische Manipulation sind nicht akzeptierbar“.
Die Namen der fünf Kandidaten, die bei der Wahl als Favoriten gelten lauten: Toledo, Kuczynski, Castaneda, Humala und Kiko Fujimori. Nach Ansicht der einheimischen Presse gibt es damit zum ersten Mal seit vielen Jahren in Peru mehrere mögliche Kandidaten, die sich für das Amt des Präsidenten bewerben und gute Chancen haben. Die Wahlkampagne war durch zahlreiche öffentliche Auftritt und Debatten gekennzeichnet. (CE) (Fidesdienst, 04/04/2011)


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