AFRIKA/NIGERIA - Parlaments-, Präsidentschafts- und Gouverneurswahlen verschoben; Kardinal Okogie fordert Wähler zur Ruhe auf und rügt die zuständigen Behörden

Montag, 4 April 2011

Lagos (Fidesdienst) – Die nigerianischen Behörden haben die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen und die Wahl der 36 Gouverneure, die jeweils auf den 9., 16. und 26. April stattfinden sollten verschoben. Die Parlamentswahlen (für den Senat und die Abgeordnetenkammer) sollten am 2. April stattfinden und wurden auf den 4. April verloren. Die Präsidentschaftswahlen sollten am 9. April stattfinden und die Gouverneurswahlen waren für den 16. April geplant.
Sofort nach der Verschiebung des Wahltermins vom 2. April forderte der Erzbischof von Lagos, Kardinal Anthony Okogie, die Nigerianer in einer Verlautbarung auf den Beschluss der National Electoral Commission (INEC), die logistische Gründe für die Entscheidung angab, nicht mit Enttäuschung zu quittieren.
In er Verlautbarung, die die Erzdiözese Lagos veröffentlichte, appellierte Kardinal Okogie aber auch an den Vorsitzenden der INEC, Professor Attahiru Jega, mit der Bitte, die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen, das er bei den Nigerianern genießt, nicht aufs Spiel zu setzen.
Kardinal Okogie beklagt unterdessen den Zeitverlust und die Verschwendung von Ressourcen im Zusammenhang mit der Aufschiebung, bat die Nigerianer jedoch um Geduld. Den Vorsitzenden der Wahlkommission wies der Kardinal darauf hin, dass sein Beschluss nur zu positiven Ergebnissen führen werden, wenn die Wahlen im Zeichen der Transparenz stattfinden. Man müsse versuchen, alles dafür zu tun, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt, da dies schwerwiegende folgen haben könnte. (LM) (Fidesdienst, 04/04/2011)


Teilen: