ASIEN/INDIEN - Katholischer Geistlicher in Madhya Pradesh überfallen und misshandelt: Kirche schreibt an den Premierminister

Mittwoch, 30 März 2011

Khandwa (Fidesdienst) – Eine weitere Episode antichristlicher Gewalt erschüttert die katholische Glaubensgemeinschaft in Indien: Pfarrer Sebastian Kaiparambil, 45, aus Badhwha in der Diözese Khandwa (Madhya Pradesh) wurde in der Nacht vom 29. auf den 30. März überfallen und misshandelt, wobei er schwere Verletzungen davontrug. Der Priester wurde gegen 2.30 Uhr im Schlaf überrascht, als drei Männer in sein Zimmer eindrangen und auf ihn einschlugen. Die Täter ergriffen mit einer Summe von 50.000 Rupien die Flucht. Der Geistliche, der als Gemeindepfarrer die Gemeinde St. Maria betreut und für die angeschlossene Schule verantwortlich ist, befindet sich derzeit im Krankenhaus.
Die Ermittlungen der Polizei waren bisher ergebnislos. Wie Pfarrer Kaiparambil mitteilte, sollen die Täter nach Dokumenten verlangt haben. Bischof Sebastian Duraij verurteilte unterdessen die Gewalt und bezeichnet den Priester als „engagierten Missionar, der gute Beziehungen zu den Menschen pflegte.“
Der Vorsitzende des Rates der Bischöfe von Madhya Pradesh, Erzbischof Leo Cornelio von Bhopal, wandte sich unterdessen in einem Memorandum an den Premierminister des Staates, in dem er seine Sorge im Hinblick auf die wachsende Gewalt zum Ausdruck bringt, wobei er auch die jüngste Verwüstung der Stationen des Kreuzwegs (vgl. Fidesdienst vom 29/03/2011) erwähnt und um mehr Schutz und Sicherheit für Christen bittet. (PA) (Fidesdienst, 30/03/2011)


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