EUROPA - Kreuze in italienischen Klassenräumen: „Die Menschenrechtskultur muss nicht unbedingt die christliche Kultur ausschließen“

Montag, 21 März 2011

St. Gallen (Fidesdienst) - Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und Erzbischof von Esztergom-Budapest, Kardinal Péter Erdő, begrüßt das Urteil der großen Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg über das Kruzfix in den italienischen Klassenräumen. Mit dem Urteil wurde die vorangegangene richterliche Entschedigung widerlegt und dies sei „Anzeichen eines gesunden Menschenverstandes, der Weisheit und Freiheit“.
In der Stellungnahme des Kardinals, deren Text dem Fidesdienst vorliegt, heißt es weiter: „ Heute wurde ein neues Kapitel der Geschichte geschrieben, das nicht nur allen Christen Hoffnungen macht, sondern allen gläubigen und nichtgläubigen Europäern, die sich durch das Urteil des 3. Novembers 2009 zutiefst verletzt gefühlt hatten und wegen solcher Verfahren besorgt sind, die die große christliche Kultur angreifen und im Grunde auch ihre eigene Identität untergraben.
Die Präsenz des Kruzifixes im öffentlichen Raum für eine Grundrechtsverletzung zu halten, wäre ein Verstoß gegen die Identität Europas. Ohne das Kruzifix würde es heute kein Europa geben, so wie wir es heute kennen. Aus diesem Grunde ist dieses Urteil auch ein Sieg für Europa.“
Abschließend betont der CCEE-Voritzende: „Ich bin davon überzeugt, dass mit dem heutigen Urteil viele europäische Bürger dem Europäischen Gerichtshof und den Europäischen Institutionen ihr Vertrauen schenken. Mit dieser Entscheidung haben die Richter eingesehen, dass die Menschenrechtskultur nicht unbedingt die christliche Kultur ausschließen muss. (SL) (Fidesdienst, 21/03/2011)


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