VATIKAN - Die wichtigste Ökologie, die es zu schützen gilt, ist die menschliche Ökologie: Botschaft des Papstes zur brasilianischen Kampagne der Brüderlichkeit

Mittwoch, 9 März 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Der erste Schritt auf dem Weg zu einer korrekten Beziehung zu der Welt, die uns umgibt, ist die Anerkennung seines Daseins als Geschöpf seitens des Menschen: Der Mensch ist nicht Gott, sondern dessen Abbild und er sollte deshalb versuchen, die Gegenwart Gottes, in dem was ihn umgibt zu erkennen: alle Geschöpfe und insbesondere die menschliche Person sind in gewisser Weise eine Darstellung des Herrn“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft an den Vorsitzenden der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB), Bischof Lyrio Rocha von Mariana, zur alljährlichen Kampagne der Brüderlichkeit der katholischen Kirche in Brasilien. Die Kampagne steht dieses Jahr unter dem Motto „Brüderlichkeit und Leben auf dem Planeten“.
In seinem Schreiben betont der Papst, dass der Ursprung der Wunden und Schäden, die der Natur zugefügt werden auch im Egoismus des Menschen zu suchen sei, und „der Mensch wird in der Lage sein die Geschöpfe in dem Maß zu achten, in dem er in seinem Geist den Sinn für das Leben pflegt; im gegenteiligen Fall wird er dazu tendieren sich selbst zu missachten und das, was ihn umgibt, die Umwelt in der er lebt und die Schöpfung nicht zu respektieren“. Aus diesem Grund, so der Papst weiter sei die wichtigste Ökologie, die es zu schützen gelte, „die menschliche Ökologie“, die einen unmissverständlichen Schutz des menschlichen Lebens umfasst, die Familie, die auf einer Ehe zwischen Mann und Frau basiert, die Ausgegrenzten und die Randgruppen der Gesellschaft und nicht zuletzt die Opfer von Naturkatastrophen. Abschließend erinnert Papst Benedikt XVI. daran, dass die „die Pflicht zum pfleglichen Umgang mit der Umwelt sich aus dem Bewusstsein ergibt, dass Gott seine Schöpfung des Menschen anvertraut, und zwar nicht damit er eine willkürliche Macht über sie ausübt, sondern damit er sie schützt wie sein eigenes Kind und damit er sich um das Erbe des Vaters kümmert“. (SL) (Fidesdienst, 09/03/2011)


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