AMERIKA/GUATEMALA - Staatspräsident fordert von Mexiko eine „zeitlich begrenzte Durchreisegenehmigung“ für mittelamerikanische Auswanderer

Dienstag, 15 Februar 2011

Guatemala City (Fidesdienst) – Der Staatspräsident von Guatemala , Alvaro Colom, fordert von der mexikanischen Regierung eine zeitlich begrenzte Durchreisegenehmigung für Auswanderer, die in die Vereinigten Staaten ausreisen wollen. Es soll damit verhindert werden, die Auswandere in die Hände dass illegaler Schlepperbanden geraten. Dies gab er in einem Interview mit einer lokalen Tageszeitung bekannt.
Das guatemaltekische Staatsoberhaupt bemüht sich um eine Einigung mit Mexiko, damit „ein sicherer und gerechter Weg zur Legalisierung der Auswanderung gefunden wird und auf der anderen Seite die Beziehungen mit den sozialen Einrichtungen gefestigt werden, die sich der Auswanderer annehmen“. Der Präsident würdigte in diesem Zusammenhang die Tätigkeit zahlreicher „Häuser für Migranten“ in Mexiko, die in vielen Fällen von katholischen Geistlichen geleitet werden (vgl. Fidesdienst vom 10. Februar 2011).
„Wenn wir Regeln für Migranten aufstellen, dann fehlen den Schleppern, Betrügern und kriminellen Banden die Argumente“, betont Alvaro Colom weiter.
Jedes Jahr durchqueren 200.000 bis 300.000 Migranten aus mittelamerikanischen Ländern Mexiko auf der Durchreise in die Vereinigten Staaten. Viele geraten in die Fänge der organisierten Kriminalität (vgl. Fidesdienst vom 3. Januar 2011).
Die von Präsident Colom vorgeschlagene „zeitlich begrenzte Durchreisegenehmigung“ soll den Aufenthalt der Migranten in Mexiko legalisieren.
Das Massaker an 72 mittelamerkanischen Migranten in Tamaulipas bezeichnet er als „verheerende Episode“ (vgl. Fidesdienst vom 27. August 2011). „Ich habe die Leichen der ermordeten Auswanderer aus Guatemala in Empfang genommen, doch es wurde immer noch nicht festgestellt, wer für die Entführung von 50 Migranten aus Chahuites in Oaxaca verantwortlich war“, bedauert er abschließend. (CE) (Fidesdienst, 15/01/2011)


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