AMERIKA/USA - Allein in Lateinamerika und der Karibik gibt es über zwei Millionen HIV-Infizierte: Der Rat der amerikanischen Gesundheitsminister berät über die Lage des Gesundheitswesens in der Region

Dienstag, 21 September 2004

Rom (Fidesdienst) - Vom 27. September bis 1. Oktober versammeln sich die Gesundheitsminister Nord- und Südamerikas im Sitz der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) zur Jahresratsversammlung. Fünf Tage lang werden die Leiter der Gesundheitsbehörden sich mit der Situation des Gesundheitswesens in der Region befassen und neue Resolutionen zur Lösung der dringlichsten Probleme des öffentlichen Gesundheitswesens formulieren.
Im Mittelpunkt der Beratungen wird dabei auch die Behandlung von Aids/HIV stehen. Über zwei Millionen Menschen sind allein in Lateinamerika und der Karibik HIV-infiziert und obschon in einigen Ländern der Region Erfolge erzielt werden konnten, verbreitet sich das HIV-Virus zunehmend, insbesondere in der Karibik und in Mittelamerika. In der Region soll die so genannte antiretrovirale Therapie auf 600.000 Patienten ausgedehnt werden.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt ist die Revidierung der internationalen Gesundheitsbestimmungen. Angesichts zahlreicher in aller Welt auftretender neuer und wieder auftretender Krankheiten sind bestehende Bestimmungen oft rasch überholt. Deshalb sollten die Länder mit dem Ziel einer Verbesserung der eigenen Kapazitäten angesichts gesundheitlicher Gefahren gemeinsame und koordinierte Maßnahmen ergreifen.
Auch der Schutz von Krankenhäusern vor Naturkatastrophen und anderen Gefahren gehört zu den Prioritäten des Rates der amerikanischen Gesundheitsminister. Über die Hälfte der rund 16.000 Kranckehäuser in Lateinamerika und der Karibik befinden sich in höchst gefährdeten Gebieten. Viele wurden durch Erdbeben, Sturmwinde oder schwere Überschwemmungen beschädigt oder zerstört.
Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation wurde 1902 gegründet und ist damit die älteste Gesundheitsorganisation der Welt. Sie setzt sich in Zusammenarbeit mit allen amerikanischen Ländern für die Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität der Bevölkerung ein. Außerdem hat sie auch die Aufgabe des Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation für Amerika. (AP) (Fidesdienst, 21/09/2004 - 29 Zeilen, 280 Worte)


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