ASIEN/INDIEN - Kardinal Gracias: „Im Gedenken an den Besuch von Papst Paul II. verkünden wir eine Botschaft des Friedens für das heutige Indien“

Bombay (Fidesdienst) – Die Erinnerung an den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Indien vor 25 Jahren ist für „die Christen und für die ganze Bevölkerung soviel wie ein Aufruf zur Achtung der Menschenwürde und der Rolle der Religionen im Leben der Menschen auch im öffentlichen Bereich“, so der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bombay, Kardinal Oswald Gracias zu den Jubiläumsfeiern im Gedenken an den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Indien im Jahr 1986. Anlässlich der Gedenkfeiern, die vom 1. bis 11. Februar in verschiedenen Diözesen des Landes (Dalhi, Ranchi, Kalkutta, Bombay, Cochin) begangen wurden, stand der Sondergesandte des Papstes, Kardinal Murphy O’Conner verschiedenen Gottesdiensten vor (vgl. Fidesdienst vom 31. Januar 2011).
„Wir haben an die Figur und an die Lehre von Papst Johannes Paul II. erinnert, die auch für das heutige Indien von großer Bedeutung sind. Wir haben große Verehrung und herzliche Aufnahme in allen Diözesen verspürt. Viele junge Menschen nahmen an den Feiern teil und es standen vor allem der interreligiöse Dialog und die christliche Nächstenliebe im Mittelpunkt.“, so der Kardinal.
Johannes Paul II. ist, wie Mutter Teresa von Kalkutta, auch bei den Hindus sehr beliebt: „Seine Botschaft erinnert an die Dringlichkeit, die Integrität der ganzen Person zu schützen und an die Bedeutung der Liebe zu den Mitmenschen, vor allem zu den Ärmsten unter ihnen“, so Kardinal Gracias. Dies ist „die aus dem Evangelium resultierende Antwort auf das Handeln derer, die Gewalt schüren oder soziale und interreligiöse Spannungen provozieren, wie dies hinduistische geprägte fundamentalistische Gruppen tun. Als katholische Kirche in Indien haben wir mit Bezug auf die gesammelten Ansprachen des Papstes bei seinem Besuch vor 25 Jahren, die wir in einem Buch veröffentlicht haben, vor allem darauf hingewiesen, das Christus die Antwort auf die tiefste Sehnsucht des menschlichen Herzens bereithält und wir haben versucht, der Evangelisierung damit neuen Schwung zu geben“.
Abschließend teilt der Kardinal dem Fidesdienst mit, dass er bei der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. am 1. Mai in Rom anwesend sein wird bringt einen besonderen Wunsch zum Ausdruck: „Die Katholiken in Indien und die ganze indische Bevölkerung, würden sich über einen Besuch von Papst Benedikt XVI. in Indien freuen". (PA) (Fidesdienst, 12/02/2011)