AMERIKA/PERU - Bischöfe fordern vorausgehende Umweltstudien bei der Vergabe von Investitionsprojekten

Montag, 7 Februar 2011

Lima (Fidesdienst) – Der Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz und die Bischöfe aus den Apostolischen Vikariaten im peruanischen Amazonasgebiet, brachten ihre ablehnende Haltung im Hinblick auf die von der kürzlich von der Regierung des Landes verabschiedeten Notgesetzgebung zum Ausdruck. In einem gemeinsamen Dokument, das dem Fidesdienst vorliegt, beklagen die Bischöfe, dass diese Gesetze die vorherige Analyse der entstehenden Umweltschäden bei Investitionsprojekten nicht mehr berücksichtigt, wenn es um die Erteilung staatlicher Konzessionen geht.
Die Bischöfe beziehen sich dabei auf die Notgesetze Nr. 001-2011 und Nr. 02-2011, „die die Umsetzung von insgesamt 33 Investitionsprojekten erleichtern sollen“. Die Bischöfe betonen in diesem Zusammenhang die „Notwendigkeit von Umweltstudien als grundlegende Voraussetzung für solche Projekte, die auf die Folgen einer schlechten Umweltpolitik für unsere Menschen und unsere verschiedenen Ökosysteme hinweisen“.
In diesem Zusammenhang erinnern sie daran, dass es allein im Dezember letzten Jahres über 200 soziale Konflikte gab, bei denen es sich in einem Drittel der Fälle um Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Wasserversorgung handelte: „Es ist besorgniserregend, dass diese Dekrete solche Umweltstudien nicht mehr verpflichtend fordern. Wasser, Luft, Erde sind Elemente die uns Gott geschenkt hat und gratis sind. Sozialen Konflikten kann vorgebeugt werden, wenn man rechtzeitig handelt“, heißt es in dem Dokument der Bischöfe abschließend. (CE) (Fidesdienst, 07/02/2011)


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