AMERIKA/KOLUMBIEN - „Tag der roten Hände“ gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Samstag, 5 Februar 2011

Bogotà (Fidesdienst) – Der Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten wurde mit dem Protokoll zur Konvention der Kinderrechte der Vereinten Nationen geächtet. Trotz der Billigung dieses Protokolls konnten paramilitärische Gruppen nicht davon abgehalten werden, Kinder mit betrügerischen Methoden in den eigenen Reihen zu rekrutieren. Nach Schätzungen werden in Kolumbien zwischen 8.000 und 11.000 Kindersoldaten bei bewaffneten Konflikten eingesetzt. Mit der Aktion „Tag der roten Hände“ auf der Plaza des Armas in Bogota macht Amnesty International auf diese kriminelle Praxis aufmerksam. Passanten sollen ihre Hände rot bemalen und einen Abdruck auf einem Blatt Papier hinterlassen.
Vorwiegend werden Jungen Opfer des Phänomens, doch auch Mädchen werden von den Rebellen der FARC und der ELN rekrutiert. Die ELN brachte sogar eine Rekrutierungskampagnen in den Schulen auf den Weg.
Verschiedene Organisationen setzten sich für die Bekämpfung dieses Verstoßes gegen die Rechte der Kinder ein, darunter die „Kolumbianische Koalition zur Beendigung des Einsatzes von Kindersoldaten“, die Spanische Koalition und Amnesty International, die auch von der kolumbianischen Regierung mehr Aufmerksamkeit für dieses Übel und konkrete Maßnahmen zu dessen Bekämpfung fordern.
Weltweit sind über 350.000 Kinder in bewaffneten Konflikten im Einsatz in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Sierra Leone, Sudan, Afghanistan und Pakistan. (CE) (Fidesdienst, 05/02/2011)


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