ASIEN/PAKISTAN - Anwälte von Asia Bibi: „Wir sind zuversichtlich, dass es bald zu einem neuen Prozess kommen wird“

Freitag, 4 Februar 2011

Lahore (Fidesdienst) – Die Anwälte von Asia Bibi sind zuversichtlich, was die Anberaumung eines neuen Verhandlungstermins anbelangt, sie vertrauen auf die pakistanische Justiz und darauf, dass es gelingen wird, die Unschuld von Asia Bibi zu beweisen. Das Hohe Gericht in Lahore hat den neuen Gerichtstermin zwar noch nicht festgelegt, „doch dies könnte schon bald geschehen“, so die Anwälte zum Fidesdienst. Den Rechtsbeistand für Asia Bibi garantiert die Masihi-Foundation, die bekannte Anwälte mit der Verteidigung der zum auf der Grundlage des Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilten Frau beauftragt hat.
In einem Gespräch mit dem Fidesdienst betonen die Anwälte, dass „man beweisen wird, dass die Zeugenaussagen, auf denen die Anklage gegen Asia basiert, nicht standhalten und erfunden sind“. Sie glauben, dass „Unschuld der Frau bewiesen werden kann und dass man einen Freispruch erreichen wird“. Die Anwälte betonen, dass sie auf die „Unparteilichkeit und das professionelle Arbeiten des Hohen Gerichts vertrauen“. Der Berufungsprozess „wird vollkommen anders sein, als die erstinstanzliche Verhandlung. Die erstinstanzlichen Gerichte lassen sich oft politisch beeinflussen und sind dem Druck radikalislamischer Gruppen ausgesetzt, was auf der höheren Ebene der Justiz nicht der Fall ist.“
Nach Ansicht der Anwälte wird die Verhandlung im Fall Asia Bibi rund ein Jahr dauern. Um ihre Sicherheit zu garantieren „wäre es gut, wenn sie das Gefängnis in Sheikpur, wo sie sich derzeit in einer Einzelzelle aufhält, nicht verlassen würde“. Unterdessen hat der Staatsanwalt Saiful Malook im Fall des Verfahrens gegen Mumataz Qadri, den Mörder des Gouverneurs von Punjab, Salmaan Taseer, erklärt, man werde den Fall wegen mangelnder Schutzmaßnahmen und fehlender Ermittlungen seitens der Regierung nicht weiter fortführen. (PA) (Fidesdienst, 04/02/2011)


Teilen: