AFRIKA/SOMALIA - Zahl der Minenopfer unter den Kindern wächst

Mittwoch, 2 Februar 2011

Hargeisa (Fidesdienst) – In jüngster Vergangenheit wurde aus der autonomen Region Somaliland eine Zunahme der Explosionen von Landminen gemeldet. In einer Verlautbarung des Leiters des Somaliland Mine Action Center (SMAC), Ahmed Ali Maah, die dem Fidesdienst vorliegt, heißt es, dass vor allem unter den Kindern die Zahl der Minenopfer in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat. In den vergangenen drei Jahren starben insgesamt 93 Kinder an den Folgen der von Landminen verursachten Verletzungen. Zuletzt wurde am 27. Januar in der Siedlung Sheedaha (Hargeisa’s Kodbur District) bei einer Explosion auf einen Spielplatz ein Kind getötet und zwei verletzt. Wie SMAC berichtet wurden die Landminen in Somaliland bei drei verschiedenen Konflikten im Laufe von über 20 Jahren platziert. Die beiden ersten Konflikte (1964 und 1977-78) standen sich bei den Kämpfen die Demokratische Republik Somalia und Äthiopien gegenüber. Im dritten Konflikt bekämpften sich die Nationale Somalische Bewegung und die somalische Armee des damaligen Präsidenten Mohammed Siyad Barre. Wie aus einem Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) hervorgeht, wurden zwischen 1988 und 1991 im Land zwischen 400 und 800 Minen gelegt. Es wurden mindestens 24 verschieden Minentypen aus 10 unterschiedlichen Ländern identifiziert. Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen fordern unterdessen Aufklärungskampagnen in den Schulen des Landes. (AP) (Fidesdienst, 03/02/2011)


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