AMERIKA/KOLUMBIEN - Das Klima der Gewalt hält an: zwei junge katholische Priester in Bogota ermordet

Freitag, 28 Januar 2011

Bogota (Fidesdienst) – Zwei weiter katholische Priester wurden in Bogota am Abend des 26. Januar ermordet: wie die Kolumbianische Bischofskonferenz mitteilt, wurden die beiden Geistlichen im Stadtviertel Dindalito am südlichen Stadtrand von Bogota ermordet. Bei den beiden Mordopfern handelt es sich um Pfarrer Rafael Reátiga Rojas, 35 Jahre, Pfarrer der Kathedrale Jesucristo Nuestra Paz (Diözese Soacha) und um den Pfarrer Richard Armando Piffano Laguada, 37 Jahre, Pfarrer der Kirche San Juan de La Cruz in Bogota.
Wie aus den Ermittlungen der Polizei hervorgeht, soll der Mörder zusammen mit den Geistlichen gemeinsam in deren Fahrzeug unterwegs gewesen sein. Nachdem er die tödlichen Schüsse abgefeuert hatte, soll er ausgestiegen und geflohen sein. Augenzeugen haben gesehen, wie jemand in einem zweiten Auto auf ihn wartete und ihm zur Flucht verhalf. Die Ermittler suchen noch nach den möglichen Tatmotiven.
Mitglieder der beiden von den Geistlichen betreuten Gemeinden bezeichnen diese als sehr zuverlässig und engagiert. Es soll keine Probleme in den Gemeinden gegeben haben. Im Anschluss an den Mord kam es zu Solidarhitäsbekundungen in beiden Gemeinden, in denen sich die katholischen Priester vor allem auch für die schwächeren Bevölkerungsteile eingesetzt hatten.
Der Sekretär der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Msgr, Juan Vicente Cordoba Villota betonte unterdessen, dass es sich bei dem Mord nicht um einen versuchten Raubüberfall handelte. Seit 1984 wurden in Kolumbien 74 Priester, 8 Ordensleute und 3 Seminaristen ermordet.
Pfarrer Reatiga Rojas war Ökonom der Diözese Soacha. Er wurde am 25. Juni 1975 geboren und am 1. Juli 2000 zum Priester geweiht. Pfarrer Piffano Laguado war in die Diözese Fontibon inkardiniert. Er wurde am 4. Februar 1974 geboren und ebenfalls am 1. Juli 2000 zum Priester geweiht. (CE) (Fidesdienst, 28/01/2011)


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